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Landkreis Donau-Ries: Coronavirus: Desinfektionsmittel werden zur Mangelware

Landkreis Donau-Ries

Coronavirus: Desinfektionsmittel werden zur Mangelware

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    Hände waschen oder desinfizieren vermindert die Keimzahl und damit die Gefahr sich mit einer Viruserkrankung anzustecken. In Apotheken, Super- und Drogeriemärkten ist angesichts des neuen Corona-Virus´ ein Run auf Desinfektionsmittel zu beobachten.
    Hände waschen oder desinfizieren vermindert die Keimzahl und damit die Gefahr sich mit einer Viruserkrankung anzustecken. In Apotheken, Super- und Drogeriemärkten ist angesichts des neuen Corona-Virus´ ein Run auf Desinfektionsmittel zu beobachten. Foto: Annegret Döring

    Auch wenn es im Landkreis Donau-Ries noch keinen Krankheitsfall gibt, ist das Thema Coronavirus längst in der Region angekommen. Gerade an den Schulen herrschte am Montag, am ersten Tag nach den Faschingsferien offenbar verstärkter Informationsbedarf.

    Das bayerische Kultusministerium hatte Familien, die sich in den vergangenen Tagen in einem der Corona-Risikogebiete aufgehalten hatte, geraten, ihre Kinder am Montag nicht in die Schule zu schicken.

    Am Gymnasium Donauwörth , einer der größten Schulen im Landkreis , sei aus diesem Grund aber kein Platz in einem Klassenzimmer leer geblieben. Das teilt Direktor Karl Auinger auf Nachfrage mit. Gleiches gilt etwa für die FOS/ BOS in der Großen Kreisstadt.

    Ein Anruf an der Realschule Rain

    An der Realschule Rain jedoch habe es einen Anruf in Sachen Coronavirus gegeben, berichtet Schulleiter Gerhard Härpfer . Ein besorgter Vater habe vor Unterrichtsbeginn angerufen und gefragt, ob sein Sohn kommen dürfe. Die Familie hatte in Italien Urlaub gemacht und sich danach sogar auf das Virus hin testen lassen. Dieser Test war aber negativ ausgefallen. „Deshalb sahen wir auch keine Veranlassung, warum der Schüler nicht hätte erscheinen dürfen“, so Härpfer . An seiner Schule hätten die Klassenleiter gestern viel Zeit investiert, um Aufklärung zu betreiben und Tipps zu geben.

    Bis zu einer Stunde hätte das Thema in den einzelnen Klassen in Anspruch genommen, sagt Härpfer . In Bezug auf den Umgang mit dem Virus werden Schüler, Lehrkräfte und Eltern von den jeweiligen Schulen im Landkreis informiert. Dies erfolgt beispielsweise mithilfe von Elternbriefen, Tipps auf Homepages und Lehrkräfte klären Schüler über das Thema auf.

    Leere Regale in den Supermärkten

    Auch in vielen Geschäften und Apotheken ist die Besorgtheit der Bevölkerung zu spüren. Derzeit stehen die Kunden in Discountern oder Supermärkten vermehrt vor weitgehend oder ganz leeren Regalen. Eine Angestellte eines Donauwörther Supermarktes berichtet, dass es momentan auffällig oft zu Großeinkäufen käme und die Nachfrage nach gewissen Produkten deutlich gestiegen sei. Insbesondere Desinfektionsmittel und Mundschutzmasken sind derzeit vielerorts ausverkauft.

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    Das gleiche Bild zeigt sich offenbar auch in vielen Apotheken . Robert Kaiser , Apotheker in Donauwörth , erklärt, dass die Produkte derzeit nicht einmal lieferbar seien. Die Hersteller schicken die Artikel vielmehr direkt in die Krankenhäuser – und zwar zu Recht, wie Kaiser meint. „Es ist ohnehin sinnvoller, die Hände gründlich zu waschen, als über Gebühr Desinfektionsmittel zu verwenden.“ Letzteres sei eher eine Option für unterwegs. Zuhause sollte laut Ansicht des Pharmazeuten das Händewaschen mit Seife bevorzugt werden.

    „Fremdschutz, nicht Selbstschutz“

    Und auch ein Mundschutz bringe nicht unbedingt das, was sich offenbar viele davon versprechen. Normalerweise würden solche Masken eher Menschen tragen, die bereits erkrankt sind und dadurch eine Ansteckung weiterer Personen verhindern möchten. „Das dient eigentlich also dem Fremdschutz, nicht dem Selbstschutz.“ Kaiser appelliert generell, das richtige Maß beim Thema Coronavirus walten zu lassen. Auch wenn es freilich ein ernst zu nehmendes Thema sei, sollte man aktuell nicht in Hysterie verfallen, sagt der Apotheker.

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