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Landkreis Donau-Ries: Corona: Wie starten die Schulen im Donau-Ries-Kreis?

Landkreis Donau-Ries

Corona: Wie starten die Schulen im Donau-Ries-Kreis?

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    Muss die Maske auch während des Unterrichts auf Mund und Nase – oder reicht es, sie auf dem Weg ins Klassenzimmer zu tragen? Der sogenannte Vier-Stufen-Plan der Staatsregierung gibt zumindest Rahmenrichtlinien vor.
    Muss die Maske auch während des Unterrichts auf Mund und Nase – oder reicht es, sie auf dem Weg ins Klassenzimmer zu tragen? Der sogenannte Vier-Stufen-Plan der Staatsregierung gibt zumindest Rahmenrichtlinien vor. Foto: Alexander Kaya

    Viele Eltern dürften dieser Tage ein Datum besonders im Blick haben: den 8. September. Sei es der Lagerkoller aufgrund der sechs Wochen Sommerferien, der sich bei so manchem einstellen mag, sei es die bange Frage, ob denn die Schule an jenem Datum flächendeckend mit dem altgewohnten Regelunterricht beginnen könne. In den Einrichtungen des Landkreises sind derweil einige Szenarien denkbar.

    Schulamt wartet auf Infos aus dem Kultusministerium

    Schulamtsdirektor Michael Stocker ist zuständig für die Grund- und Mittelschulen im Landkreis Donau-Ries. Ihm geht es aktuell wie den Eltern und den Schülern: Er muss dieser Tage einfach noch abwarten. „Wir warten auf zeitnahe Informationen durch das Kultusministerium“, schreibt Stocker auf Nachfrage unserer Zeitung, wie denn konkret die Schulen im Landkreis in gut eineinhalb Wochen starten werden. Stichtag sei in diesem Zusammenhang der 1. September, wenn das Kultusministerium in München umfassende Informationen zum Schulstart 2020 veröffentlichen will.

    Ist das nicht zu kurzfristig für die Planung? Schulleiterin Helga Mandlik von der Sebastian-Franck-Grundschule in der Donauwörther Parkstadt sieht das nicht so. Es sei in der derzeitigen Pandemie-Situation mit steigenden Infektionszahlen durchaus sinnvoll, Details zur Art und Weise des Schulbeginns eher kurzfristig herauszugeben, als mit größerem Vorlauf zu planen und dann wieder zurückrudern zu müssen. Ministerpräsident Markus Söder sei hinsichtlich des Abwartens der Entwicklung bis kurz vor dem 8. September zuzustimmen. Die Rektoren indes müssten, so Mandlik, mit mehreren Optionen jonglieren, wie der Unterricht im Herbst gestaltet wird: „Wir haben die Alternativen in der Schublade.“ Bislang gehe man in den Schulen allerdings von einem flächendeckenden Beginn für alle am 8. September aus.

    Vier-Stufen-Plan um Corona zu begegnen

    Ausschlaggebend für den Ablauf unter Corona-Bedingungen sei derweil der sogenannte Vier-Stufen-Plan der Bayerischen Staatsregierung für sämtliche Schulen im Freistaat. Dieser ist bis dato folgendermaßen ausgestaltet:

    Stufe 1: Sie betrifft das Infektionsgeschehen in einzelnen Klassen, wenn einzelne Corona-Fälle in einer Klasse/Schule auftreten. Auch bei einem Verdachtsfall kann es dazu kommen, dass der sogenannte Präsenzunterricht für eine bestimmte Zeit eingestellt und zum Home-schooling übergegangen wird. Bei einer bestätigten Infektion muss die ganze Klasse für 14 Tage zu Hause bleiben.

    Stufe 2: Hierbei geht es um eine eventuelle Mundschutzpflicht am Sitzplatz. Sie soll nach Informationen aus dem Ministerium dann an den Schulen des Landkreises eintreten, wenn 20 infizierte Personen pro 100.000 Einwohner gezählt werden. Alternativ ist ein Mindestabstand von 1,5 Metern im Unterricht angedacht, allerdings eben nur, sofern dies in den Klassenzimmern auch umsetzbar ist.

    Stufe 3: Wenn es im Landkreis innerhalb von sieben Tagen zu 35 Corona-Fällen pro 100.000 Einwohner käme, würden strengere Maßnahmen des Mindestabstands gelten. Hierbei gäbe es keine Alternativen zu einem Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Schülern. Weil dieser aber nicht in allen Klassenräumen bei voller Schülerzahl umgesetzt werden kann, müsste es wohl – wie zuletzt an den Grundschulen – zu einem zeitlich begrenzten Wechsel von Schülergruppen in einer Art Schichtsystem kommen.

    Stufe 4: Die letzte Stufe wäre eine flächendeckende Umstellung vom Präsenzunterricht auf das System „Schule zu Hause“. Sie soll in Kraft treten, wenn es zu 50 Corona-Fällen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen käme.

    Eltern von Erstklässlern im Kreis Donau-Ries sollen Ende der KW 36 informiert werden

    Unterdessen sei es vor dem 1. September reine Spekulation, so Mandlik und Stocker unisono, zu beschreiben, wie die Zeremonie zum Schulbeginn für die Erstklässler und ihre Eltern ablaufen könnte. Die Ausgestaltung werde wohl in den Händen der jeweiligen Grundschule liegen, sagt Mandlik. Stocker bestätigt dies. Mandlik sagt, sie werde die Eltern über Details ab Mitte beziehungsweise Ende kommender Woche informieren – eben dann, wenn das Kultusministerium weitere Einzelheiten zum Schulstart im Corona-Jahr veröffentlicht hat. Nicht nur für die Schüler bleibt der Schulbeginn heuer sehr spannend.

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