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Kreis Donau-Ries: Wildkamera liefert den Beweis: Der Wolf ist zurück

Kreis Donau-Ries

Wildkamera liefert den Beweis: Der Wolf ist zurück

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    Im östlichen Landkreis Donau-Ries hat eine Wildkamera einen Wolf fotografiert.
    Im östlichen Landkreis Donau-Ries hat eine Wildkamera einen Wolf fotografiert. Foto: LfU/Privat

    Im östlichen Landkreis Donau-Ries ist wahrscheinlich erstmals der Nachweis eines Wolfes in der Region gelungen. Wie das Landesamt für Umwelt jetzt mitteilt, wurde das Tier bereits am 21. April von einer Wildkamera fotografiert. Solche Kameras werden vor allem in Revieren aufgestellt, in denen es viel Wildschweine gibt, informiert Robert Oberfrank, Vorsitzender des Kreis-Jagdverbands Donauwörth.

    Wolf im Landkreis Donau-Ries gesichtet

    Das nun veröffentlichte Bildmaterial wurde jetzt ausgelesen und dem Landesamt für Umwelt zur Auswertung übermittelt. „Das Tier weist wolfstypische Merkmale hinsichtlich Färbung und Proportionen auf, die es eindeutig von einem Hund unterscheiden. Über den weiteren Verbleib des Wolfes ist nichts bekannt. Behörden, Interessenverbände und Vertreter von Nutztierhaltern wurden informiert“, heißt es in der Pressemitteilung.

    Es ist nicht das erste Mal, dass spekuliert wird, ob sich Wölfe im Landkreis oder angrenzenden Regionen aufhalten. Bereits im März 2013 gab es entsprechende Hinweise. Damals hatten unabhängig voneinander mehrere Personen in den Landkreisen Donau-Ries, Weißenburg-Gunzenhausen und Ansbach entsprechende Beobachtungen gemeldet. Zwei Passanten gaben damals an, im südlichen Mittelfranken ein wolfsähnliches Tier gesehen haben. In einem anderen Fall wurde eine verdächtige Spur fotografiert. Nahe Rögling im Landkreis Donau-Ries stieß ein erfahrener Jäger zu der Zeit ebenfalls auf eine aus seiner Sicht ungewöhnliche Fährte. „Es kann eigentlich nur ein Wolf sein“, so die Vermutung des Waidmanns im Jahr 2013.

    Jäger: Wolf sucht sich immer leichte Beute

    Oberfrank rechnet nicht damit, dass sich das Tier hier länger aufhalten wird. „Wahrscheinlich ist er auf der auf der Durchreise. Unser Gebiet ist eigentlich zu dicht besiedelt für einen Wolf und die Wälder zu klein.“ Und wenn der Wolf doch hier sesshaft wird? Dann werde das Auswirkungen für die anderen Tiere und Tierhalter haben, das zeigten die Erfahrungen aus anderen Regionen so Oberfrank. „Der Wolf will seine Ruhe und holt sich immer das Fressen, an das er am leichtesten kommt. Das sind erst die Schafe und später das Rehwild.“ Einzig das Schwarzwild, also Wildschweine, seien wehrhaft. Die wiederum schließen sich laut Oberfrank zu größeren Gruppen, sogenannten Rotten, zusammen, um gegen Wölfe zu bestehen. Das führe dann zu mehr Wildschäden im Wald. Zudem würden die Tiere im Wald scheuer, wenn es einen Wolf im Revier gibt, erklärt der Jäger.

    Nach Bayern können laut Landesamt für Umwelt jederzeit einzelne Wölfe zu- oder durchwandern, sowohl aus dem Nordosten Deutschlands als auch aus den Alpen. Jungtiere wandern bei Geschlechtsreife weite Strecken auf der Suche nach einem eigenen Territorium. Standorttreue Wölfe gibt es laut der Behörde in

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