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Landkreis Donau-Ries: Kraftorte in der Region: Wohin zum Auftanken in Corona-Zeiten?

Landkreis Donau-Ries

Kraftorte in der Region: Wohin zum Auftanken in Corona-Zeiten?

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    Mächtig, imposant – und doch einladend als Refugium: Das Liebfrauenmünster war (und ist) das Zentrum Donauwörths. Mangold von Werd ließ am heutigen Standort bereits im 11. Jahrhundert eine Kapelle errichten, Jahrhunderte später wurde ein alter Bau abgerissen und das Gotteshaus in seiner jetzigen Gestalt errichtet. Seither pflegten hier die Menschen ihre christlichen Wurzeln – gerade auch in schweren Zeiten.
    Mächtig, imposant – und doch einladend als Refugium: Das Liebfrauenmünster war (und ist) das Zentrum Donauwörths. Mangold von Werd ließ am heutigen Standort bereits im 11. Jahrhundert eine Kapelle errichten, Jahrhunderte später wurde ein alter Bau abgerissen und das Gotteshaus in seiner jetzigen Gestalt errichtet. Seither pflegten hier die Menschen ihre christlichen Wurzeln – gerade auch in schweren Zeiten.

    Wir sind eingeschränkt, manchmal im auf einen Radius von 15 Kilometern um Haus und Hof. Doch auch in diesem Bereich gibt es sie: Orte, an denen wir auftanken können, die uns zu Kräften kommen lassen, gerade jetzt, in der Corona-Pandemie. In loser Reihenfolge stellen wir einige persönliche Kraftorte vor. Den Anfang macht das Liebfrauenmünster in Donauwörth.

    Sie schmückt von weitem sichtbar die Silhouette der Stadt, gemeinsam mit der Heilig-Kreuz-Kirche in direkter Nachbarschaft. Und doch wirkt sie trutziger, die altehrwürdige Stadtpfarrkirche. Ökumenisch korrekt passt zu dem katholischen Gotteshaus auch Martin Luthers Liedtitel „Ein feste Burg ist unser Gott“. Ja, der spätgotische Backsteinbau wirkt wehrhaft – und doch, oder eben auch deshalb, dient die Kirche dem Besucher als Refugium. Vielleicht gerade jetzt, in stürmischen Zeiten, wo die Besinnung auf Gott so wichtig wäre. Das Gotteshaus begleitet die Donauwörther seit Jahrhunderten.

    Trutzig und damit fast burgenähnlich wirkt der spätgotische Backsteinbau an der Spitze der Donauwörther Reichsstraße. Mit der Heilig-Kreuz-Kirche sorgt das Gotteshaus für die weithin sichtbare, markante Silhouette der Stadt.
    Trutzig und damit fast burgenähnlich wirkt der spätgotische Backsteinbau an der Spitze der Donauwörther Reichsstraße. Mit der Heilig-Kreuz-Kirche sorgt das Gotteshaus für die weithin sichtbare, markante Silhouette der Stadt.

    Im Jahr 1044 errichtete Mangold I. von Werd an Ort und Stelle eine Kapelle. Sie war dem heiligen Ulrich von Augsburg geweiht. Der Bau wurde immer wieder erweitert, 1190 wurde das Gotteshaus zur Pfarrkirche erhoben. Im 15. Jahrhundert schließlich war das Gebäude baufällig – es folgte der Abriss und 1444 die Grundsteinlegung zum Wiederaufbau. 1461 war das neue Gebäude weithin fertiggestellt, am 4. Dezember 1467 wurde die Kirche „Zu Unserer Lieben Frau“ geweiht. Den Ehrentitel „Münster“ erhielt die Donauwörther Stadtpfarrkirche im Übrigen erst im Jahr 1991.

    Freigelegte Malereien finden sich viele – sie zeigen Motive aus der reichhaltigen christlichen Tradition.
    Freigelegte Malereien finden sich viele – sie zeigen Motive aus der reichhaltigen christlichen Tradition.

    Drinnen gleicht die Atmosphäre ebenfalls der einer Burg, aber das nicht in einem kühlen Sinne. Standhaft die stützenden Strebepfeiler, wohlgeordnet im Inneren die mächtige Staffelhalle. Das Licht ist stets etwas Besonderes, wenn es denn am frühen Nachmittag durch die hohen, schmalen Fenster einfällt und dem Raum mystische Wärme gibt.

    Freigelegte Malereien finden sich viele – sie zeigen Motive aus der reichhaltigen christlichen Tradition.
    Freigelegte Malereien finden sich viele – sie zeigen Motive aus der reichhaltigen christlichen Tradition.

    Wer hier Ruhe sucht, der wird sie finden. Während draußen, in der Donauwörther Geschäftsmeile, der Verkehr rauscht, verhält es sich hier drinnen tatsächlich wie in einer Burg, gut geschützt vor Trubel und Lärm. Hier lässt es sich besinnen, hier – mitten in der Stadt – ist eine stille Andacht oder ein Gebet immer möglich.

    Die Pietà von 1508 galt den Donauwörthern nach den Bopmbenangriffen als Trost.
    Die Pietà von 1508 galt den Donauwörthern nach den Bopmbenangriffen als Trost.

    Auch die Malereien mit den biblischen Motiven und die Skulpturen laden dazu ein: „Christus in der Rast“ mit den ausdrucksstarken Gesichtszügen des Gottessohnes Jesus sowie freilich die Pietà, Maria mit dem Gekreuzigten. Sie zeigen auch, dass das Leid in dieser Welt zwar dazu gehört – dass es aber nicht das letzte Wort hat. Gottes Macht ist größer, die Geburt als auch die Auferstehung Jesu zeugen davon.

    Biblische Bilder allerorts. Es geht um die Frohe Botschaft, Jesu Erlösungstat.
    Biblische Bilder allerorts. Es geht um die Frohe Botschaft, Jesu Erlösungstat.

    Das Münster ist nicht bloß irgendeine Sehenswürdigkeit in der alten Reichsstadt, es ist ein Ort des Innehaltens, des Gebets und damit ein wahrer Kraftort, der sich gerade auch durch seinen trutzig-wehrhaften Charakter, der ihm die mittelalterliche Architektur verleiht, auszeichnet. Innen ist es dann das harmonisch geordnete Ganze, sind es die biblischen Inhalte, die als Balsam für die Seele wirken.

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