Es ist schon enorm, welche Summen bewegt werden, um am Ende irgendwie jeden ein Stück weit über durch die Corona-Wirtschaftskrise zu bringen. Da fehlt dem Normalbürger die Vorstellung, was es bedeutet, 130 Milliarden Euro an Konjunkturpaket zu schnüren und am Ende auch zu verteilen.
Für den Einzelnen zählt, was er auf dem Konto hat. Das Kurzarbeitergeld greift auch im Landkreis und rettet viele Jobs. Doch es zählt auch, was in der eigenen Stadt oder Gemeinde am Ende überhaupt an Investitionen realisiert werden kann. Klar ist, dass jeder irgendwo Abstriche machen muss. Gerade in Donauwörth, wo Schlüsselprojekte für die Stadt auf ihre Umsetzung warten und mit einem neuen OB frischer Wind ins Rathaus eingezogen ist, wird es nicht leichtfallen, weitere Jahre an Geduld aufzubringen.
Klar ist, es wird ein heißer Herbst. Bürgermeister werden nach Berlin blicken, um zu erfahren, wie es mit dem Ausgleich der Gewerbesteuer ausgeht. Und auch im Kreistag wird eine Diskussion entbrennen, wie die schwindenden Einnahmen der Gemeinden berücksichtigt werden müssen. Denn 2021 müssten die Kommunen die Kreisumlage bezahlen, die auf den Gewerbesteuereinnahmen von 2019 fußt. Mit der gleichzeitig sinkenden Wirtschaftsleistung im kommenden Jahr wären sie in einer echten Zwickmühle.
CSU-Kreisvorsitzender Ulrich Lange hat die Diskussion jetzt angestoßen – auch, wenn sie dem Landrat nicht gefallen wird.
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