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Kommentar: Pro Homeschooling im Donau-Ries: Schule zu Hause schützt uns alle

Kommentar

Pro Homeschooling im Donau-Ries: Schule zu Hause schützt uns alle

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    Ein strukturierter Tagesablauf ist beim Homeschooling wichtig.
    Ein strukturierter Tagesablauf ist beim Homeschooling wichtig. Foto: dpa

    Eines sei vorweggeschickt: Ich habe großen Respekt vor all den Mamas und Papas oder auch Omas und Opas, die werktags wie vermutlich auch am Wochenende mit den Kindern zu Hause lernen, Arbeitsblätter ausfüllen und diese dann hochladen oder vielleicht auch in den Briefkasten der Schule werfen. Niemand zweifelt hier daran, dass Homeschooling viele an das Ende ihrer Kräfte bringt.

    Die Probleme im Alltag in den Familien sind – nicht nur beim Thema Homeschooling – sehr unterschiedlich. Aber auch hier ist Corona wie ein Brennglas und zerrt an eh schon gespannten Nerven und überreizt knapp austarierte Familientagespläne. Doch bei der sehr kontrovers geführten und natürlich emotional extrem aufgeladenen Diskussion darf man nicht unterschlagen, dass es vielerorts auch gut läuft. Das zeigen auch die Reaktionen auf unseren Leseraufruf. Es gibt sie, die motivierten und zudem digital fachlich gebildeten Lehrer, die gut ausgestatteten Schulen, die gut austarierten Zeitpläne – hier gilt es auch eine Lanze für unsere Schulen zu brechen. Dass noch vieles besser werden muss, hat jeder begriffen, und daran wird gearbeitet. Die Situation wie jetzt haben wohl die wenigsten vor einem Jahr auch nur ahnen können.

    Im Herbst liefen Eltern aus dem Landkreis Donau-Ries Sturm gegen das Tragen von Masken im Unterricht

    Eines sollte aber jeder im Blick haben: Schulen sind nicht ohne Grund geschlossen. Wir stecken mitten in einer Pandemie. ALLE müssen ihren Teil dazu beitragen, dass das Infektionsgeschehen eingedämmt wird, und JEDER muss dafür ein Stück weit Leid auf sich nehmen.

    Viele noch viel mehr als Mama oder Papa im Homeoffice mit Kind neben dran. Der Lohn dafür: selbst gesund bleiben und auch andere schützen.

    Und erinnern wir uns: Alle Versuche im Herbst – Maske, Abstand, Lüften, Wechselunterricht – haben gezeigt, dass trotz der Maßnahmen die Infektionszahlen steigen. Was haben sich die Eltern beschwert, dass Schüler Masken im Unterricht tragen müssen, und erfolgreich Landrat Rößle dazu gebracht, dieses Gebot zu kippen. Mittlerweile haben Studien übrigens belegt, dass jede Altersgruppe einen gleichen Anteil am Infektionsgeschehen hat. Leider auch die Kinder.

    Zu Hause zu lernen ist stressig, unschön, macht keinen Spaß. Aber am Ende schützt es uns alle. Also bitte noch durchhalten. Weitermachen – so gut es eben geht. Den eigenen Anspruch vielleicht nicht so hoch hängen, Geduld beweisen. Dass es einfach ist, behauptet niemand. Aber es muss leider sein.

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