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Kommentar: Neue Impforganisation im Donau-Ries: Zwei nagende Probleme gelöst

Kommentar

Neue Impforganisation im Donau-Ries: Zwei nagende Probleme gelöst

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    Das Impfzentrum in Donauwörth und Nördlingen wird ab 1. Februar vom BRK Nordschwaben betrieben.
    Das Impfzentrum in Donauwörth und Nördlingen wird ab 1. Februar vom BRK Nordschwaben betrieben. Foto: Barbara Wild

    Mit seiner schnellen Entscheidung die Organisationsarbeit in Sachen Impfung auf neutrale und externe Partner zu übertragen, hat Landrat Stefan Rößle eine clevere Lösung für gleich zwei nagende Probleme gefunden. Einen externen Telefondienstleister für die Buchung eines Impftermins zu engagieren, nimmt den Druck von den Mitarbeitern im Landratsamt und führt sicher zu weniger Wartezeiten. Wer den Auftrag übernimmt, soll mindestens sechs Vollzeitkräfte stellen, entsprechende Technik und zeitlich länger erreichbar sein. Das war höchste Zeit und schont am Ende die Nerven aller.

    Beim Impfzentrum setzt Rößle jetzt wie schon andere Landräte in Bayern auf den angesehenen und lokal vernetzten Dienstleister BRK. Auch hier nimmt Rößle den Druck raus: auf seine Mitarbeiter und auch auf sich selbst.

    Kritik der Hausärzte an der Impfstoffverteilung war berechtigt

    Denn die Kritik der Hausärzte in Sachen Impfstoffverteilung war berechtigt. Das bestätigt auch das Bayerische Gesundheitsministerium und räumt auch gKU-Chef Jürgen Busse jetzt im internen Gespräch ein. Rößle hatte sich, obwohl er Vorsitzender im Verwaltungsrat ist, bewusst mit einer Bewertung zurückgehalten. Er wollte den Ball flach halten und eine Diskussion um die Impfreihenfolge eigentlich gar nicht führen. Jetzt musste er – und hat auch gleich eine Neuordnung präsentiert.

    Jetzt nämlich darf es nicht mehr vorkommen, dass Impfstoffdosen noch schnell vergeben werden, bevor sie verfallen. Zu kostbar ist das knappe Serum. Mit der neuen Struktur sollte jetzt für alle Beteiligten klar sein, welche Reihenfolge und Abläufe eingehalten werden müssen. Und vor allem ist dieser Prozess für die Bevölkerung transparent und nachvollziehbar. Denn solange der Impfstoff nur tröpfchenweise vor Ort ankommt und sich jeder in die lange Schlange der hoffentlich vielen Impfwilligen einreihen muss, braucht man den Glauben an eine gerechte Verteilung. Denn nur, wenn am Ende möglichst viele die Ärmel hoch krempeln, kann die Impfung den erhofften Erfolg bringen.

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