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Kommentar: Landwirtschaft: Die Richtung stimmt

Kommentar

Landwirtschaft: Die Richtung stimmt

Thomas Hilgendorf
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    Getreidefelder nahe Ebermergen,
    Getreidefelder nahe Ebermergen, Foto: Wolfgang Widemann

    Freilich: Es war und ist nicht immer alles nur gut auf dem landwirtschaftlichen Sektor. Man hat, wie überall und immer im Leben, über die Jahre viel dazulernen müssen und dabei manchmal auch sinnvolle Wege „zurück“ gefunden, Altbewährtes wiederbelebt. Es ist so viel Positives angestoßen worden in den vergangenen Jahren und zigtausende Landwirte geben sich Tag für Tag viel Mühe bei der seriösen Umsetzung. Sie beackern den Boden, erzeugen die Lebensmittel, die bei uns allen auf den Tellern landen. Und sie haben in Zukunft, noch stärker als bisher, die Schöpfung zu bewahren. Bezogen auf die Wichtigkeit all dieser Aufgaben ernten sie aber leider bisweilen recht wenig Applaus. All zu oft dominieren die drastischen, aber auch hie und da verzerrten Bilder, die mithin von der bäuerlichen Arbeit gezeichnet werden: Die vermeintlich enorme Gülleausbringung, Mängel bei der Viehhaltung und, und, und.

    Natürlich müssen Missstände sachlich analysiert und (mit kühlem Kopf statt ideologischer Wucht) angesprochen werden; auch sollen sinnvolle und gute neue Erkenntnisse umgesetzt werden – aber doch bitte mit den Bauern gemeinsam!

    Jeder aufrichtige Bauer im Donau-Ries-Kreis dürfte ein nachhaltiges Interesse an Ökologie haben

    Geredet wird sehr gerne über die Landwirtschaft und immer neue Auflagen verfestigen den Eindruck bei vielen Bauern, es wird hier etwas gegen sie durchgedrückt. Tatsächlich klingt die Kritik gerade aus der ökologisch interessierten Richtung in der Politik oftmals nur wenig wertschätzend. Dabei dürfte jeder aufrichtige Bauer ein nachhaltiges Interesse an Ökologie haben. Auch hier böte sich ein Miteinander an. Etwas mehr Verständnis für die Belange der Bauern wäre gerade in diesen Tagen mehr als wünschenswert.

    Die Richtung in der Landwirtschaft scheint aktuell zu stimmen: Mehr regionale Vermarktung, Nachhaltigkeit im Fokus, den Umweltschutz weit stärker auf der Agenda als noch vor einigen Jahren. Es gilt jetzt, dies auch anzuerkennen – und nicht die Bauern mit zu vielen Regelwerken an die Wand zu drücken. Zu viele haben bereits aufgegeben – auch in der Region, die ja eigentlich eine ländliche ist.

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