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Kommentar: Klimaschützer in Wittesheim werden ausgebremst

Kommentar

Klimaschützer in Wittesheim werden ausgebremst

Wolfgang Widemann
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    Das Windrad der Erneuerbare Energien Wittesheim steht seit August 2002 auf einer Anhöhe nahe dem Monheimer Stadtteil. Masthöhe 98 Meter, Rotordurchmesser 70 Meter. Der nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG garantierte Abnahmepreis für eine Kilowattstunde Strom für neun Cent läuft somit im August 2022 aus. Geschäftsführer Hans Glaß vor dem Strom- und Betriebsstunden-Zähler im Windrad, einige der 65 Gesellschafter am Windrad.
    Das Windrad der Erneuerbare Energien Wittesheim steht seit August 2002 auf einer Anhöhe nahe dem Monheimer Stadtteil. Masthöhe 98 Meter, Rotordurchmesser 70 Meter. Der nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG garantierte Abnahmepreis für eine Kilowattstunde Strom für neun Cent läuft somit im August 2022 aus. Geschäftsführer Hans Glaß vor dem Strom- und Betriebsstunden-Zähler im Windrad, einige der 65 Gesellschafter am Windrad. Foto: Wolfgang Widemann

    Schafft Deutschland die Energiewende? Dies ist eine der zentralen Fragen in dieser Zeit. Allen ist klar: Es kann nur mit einem Kraftakt gelingen. Gewaltige Anstrengungen auf allen Ebenen sind nötig. Daher irritiert es, wenn Bemühungen vor Ort derart ausgebremst werden wie in Wittesheim oder am Hahnenkamm. Auch wenn der Wind auf der Anhöhe bei Wittesheim nicht so stark weht, so schafft es die Anlage dort, so viel umweltfreundlichen Strom zu erzeugen, dass damit rechnerisch rund 500 Haushalte versorgt werden können. Warum die große Politik dies nicht (mehr) fördern will, ist völlig unverständlich.

    Das Szenario könnte sich bei den Biogasanlagen im Donau-Ries-Kreis wiederholen

    Die Vorstellung, dass in zwei Jahren der Abriss einer funktionierenden Windkraftanlage der einzig sinnvolle Weg sein soll, ist ein Graus. Wittesheim ist ein Vorzeige-Dorf, was den Klimaschutz betrifft. Die Bürgerinnen und Bürger haben das Risiko auf sich genommen, eine Millionen-Investition zu tätigen. Jetzt stehen sie nicht nur quasi mit leeren Händen da, sondern sind voraussichtlich auch gezwungen, die Umwelt mit den Abrissarbeiten zu belasten.

    Was beim Wittesheimer Windrad passiert, könnte sich im Donau-Ries-Kreis in den kommenden Jahren dutzende Male wiederholen, denn auch die Zukunft vieler Biogasanlagen ist ungewiss.

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