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Kommentar: Der Millionär und sein „Schloss“ in Bergstetten

Kommentar

Der Millionär und sein „Schloss“ in Bergstetten

Wolfgang Widemann
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    Multi-Unternehmer und -Millionär Max Aicher möchte eine 15 Hektar große Fläche kaufen, die fast die Hälfte des einstigen Gutshofs, im Volksmund Schloss genannt, in Bergstetten sowie die Flächen nördlich des Dorfs Allee bis zur Flurgrenze nach Itzing umfasst. Es handelt sich um drei Grundstücke, wovon allein gut zwölf Hektar Karl Maaz gehören.
    Multi-Unternehmer und -Millionär Max Aicher möchte eine 15 Hektar große Fläche kaufen, die fast die Hälfte des einstigen Gutshofs, im Volksmund Schloss genannt, in Bergstetten sowie die Flächen nördlich des Dorfs Allee bis zur Flurgrenze nach Itzing umfasst. Es handelt sich um drei Grundstücke, wovon allein gut zwölf Hektar Karl Maaz gehören. Foto: Wolfgang Widemann

    Es gibt einen berühmt-berüchtigten Satz, der Max Aicher zugeschrieben wird. Wenn der reiche und einflussreiche Diplom-Ingenieur und Regierungsbaumeister – so auf seiner Visitenkarte vermerkt – etwas wolle, dann bekomme er es auch. So kann ein Mann mit unternehmerischer Weitsicht sicher einiges bewirken. Das muss aber nicht immer allen (Mit–)Menschen gefallen. Davon können beispielsweise viele Bewohner und politisch Verantwortliche im südlichen Donau-Ries-Kreis ein Lied singen. Dort setzte sich Aicher in einem jahrelangen Rechtsstreit mit seinen Plänen durch, nahe Holzheim eine Sandgrube in eine Schlackedeponie umzuwandeln. Das Material kommt von den Lechstahlwerken in Herbertshofen. Die gehören zu Aichers Firmenimperium.

    Der Gutshof in Bergstetten könnte ein Kleinod werden

    Es bleibt zu hoffen, dass es in Bergstetten anders laufen wird. Dort soll – so bekunden alle Seiten – gemeinsam etwas entstehen, was das Dorf, dessen Bewohner und die Gemeinde Kaisheim voranbringt. Das Potenzial wäre durchaus vorhanden. Vor allem der denkmalgeschützte Gutshof, der Aicher zum Großteil gehört, bietet einige Möglichkeiten und könnte ein Kleinod werden.

    Vor zu viel Optimismus, dass hier ein Multimillionär mit seinem Geld in dem „Schloss“ etwas Schönes für die Allgemeinheit schaffen könnte, sei gewarnt: Die Immobilien in Bergstetten sind für Max Aicher Investitionsobjekte. Er wird sich wohl nur dann einbringen, wenn es für ihn auch wirtschaftlich interessant ist.

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