Es gibt einen berühmt-berüchtigten Satz, der Max Aicher zugeschrieben wird. Wenn der reiche und einflussreiche Diplom-Ingenieur und Regierungsbaumeister – so auf seiner Visitenkarte vermerkt – etwas wolle, dann bekomme er es auch. So kann ein Mann mit unternehmerischer Weitsicht sicher einiges bewirken. Das muss aber nicht immer allen (Mit–)Menschen gefallen. Davon können beispielsweise viele Bewohner und politisch Verantwortliche im südlichen Donau-Ries-Kreis ein Lied singen. Dort setzte sich Aicher in einem jahrelangen Rechtsstreit mit seinen Plänen durch, nahe Holzheim eine Sandgrube in eine Schlackedeponie umzuwandeln. Das Material kommt von den Lechstahlwerken in Herbertshofen. Die gehören zu Aichers Firmenimperium.
Der Gutshof in Bergstetten könnte ein Kleinod werden
Es bleibt zu hoffen, dass es in Bergstetten anders laufen wird. Dort soll – so bekunden alle Seiten – gemeinsam etwas entstehen, was das Dorf, dessen Bewohner und die Gemeinde Kaisheim voranbringt. Das Potenzial wäre durchaus vorhanden. Vor allem der denkmalgeschützte Gutshof, der Aicher zum Großteil gehört, bietet einige Möglichkeiten und könnte ein Kleinod werden.
Vor zu viel Optimismus, dass hier ein Multimillionär mit seinem Geld in dem „Schloss“ etwas Schönes für die Allgemeinheit schaffen könnte, sei gewarnt: Die Immobilien in Bergstetten sind für Max Aicher Investitionsobjekte. Er wird sich wohl nur dann einbringen, wenn es für ihn auch wirtschaftlich interessant ist.
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