Startseite
Icon Pfeil nach unten
Donauwörth
Icon Pfeil nach unten

Kommentar: B 25: Das Problem mit den Lastwagen

Kommentar

B 25: Das Problem mit den Lastwagen

Wolfgang Widemann
    • |

    Die Sperrung der B25 bei Harburg hat in den vergangenen Wochen viele Geschichten geschrieben. Die meisten lösten ein Kopfschütteln aus. Die „bösen Buben“ waren die Lkw-Fahrer. Viele von ihnen ignorierten die Verbotsschilder und beschädigten beispielsweise Straßen und Bankette, Gartenzäune, Laternen, Fassaden und sogar ein Polizeiauto. Sicher lässt sich trefflich über das Verhalten der Männer, von denen viele aus Osteuropa stammen, lästern. Bei den Unfällen und Kontrollen wurde jedoch auch deutlich, dass es sich hier um ein Problem handelt, das über

    Da sitzen Fahrer am Steuer, die wochenlang quer durch die Republik oder Europa touren, nur einige hundert Euro monatlich verdienen und in ihrem Laster mehr oder weniger wohnen (müssen). Ist eine Straße gesperrt, suchen die Männer, die früher als „Könige der Landstraße“ glorifiziert wurden, erst einmal den kürzesten Weg – und das mit Navigationsgeräten, die keine Baustellen anzeigen. Der Zeitdruck ist hoch, wie laut Polizei die Fahrer bei Kontrollen immer wieder äußerten. Von den Zentralen der Speditionen aus werden mit GPS ausgestattete Brummis permanent überwacht. Fahren sie einen größeren Umweg, kommt sofort ein Anruf. Der Zeitverlust sei oft teuerer als das Bußgeld von 103,30 Euro auf einer verbotenen Straße. Das hörten die Beamten in und um Harburg wiederholt.

    Angesichts solcher Zustände ist die Politik gefordert. Es bleibt wohl nichts anderes übrig, als die Strafen bei Verstößen zu erhöhen. Nur so können die Allgemeinheit und letztlich auch die Fahrer selbst geschützt werden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden