Die 67-Jährige, die in den frühen Morgenstunden allem Anschein nach ihren Ehemann in der gemeinsamen Wohnung niedergestochen und dabei tödlich verletzt hat, ist mittlerweile in einem psychiatrischen Krankenhaus. Aufgrund der bisherigen Ermittlungsergebnisse der Kripo Dillingen und weiterer Erkenntnisse aus der Obduktion besteht lediglich der dringende Verdacht der Körperverletzung mit Todesfolge und es wird davon ausgegangen, dass die Beschuldigte die Tat im Zustand der Schuldunfähigkeit oder zumindest der erheblich verminderten Schuldfähigkeit begangen hat.
Dementsprechend erließ der Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Augsburg auf Antrag der Staatsanwaltschaft Augsburg am Freitag einen Unterbringungsbefehl gegen die 67-Jährige wegen Körperverletzung mit Todesfolge.
Die Polizei war nicht zum ersten Mal in der Wohnung in Sulzdorf
Eine Streife der Inspektion Donauwörth war am Donnerstag gegen 3.45 Uhr zu dem Mehrparteienhaus in Sulzdorf gefahren. Gerufen worden waren die Gesetzeshüter ursprünglich wegen einer Ruhestörung Die Einsatzkräfte trafen in der Wohnung dann auf die 67-jährige Frau und ihren leblosen 71-jährigen Mann. Trotz eines sofort hinzugezogenen Notarztes konnte sein Leben nicht mehr gerettet werden.
Die Beamten waren in der Nacht, in der die Bluttat geschah, nicht das erste Mal in dem Haus. Die Frau hatte in den vergangenen Wochen mehrfach bei der Polizei angerufen und von körperlichen Auseinandersetzung mit ihrem Mann berichtet. Bei dieser Gelegenheit forderte sie die Beamten auf, doch auch gleich Bier für sie mitzubringen. Weil diesem Wunsch die Gesetzeshüter nicht nachgekommen waren, wiederholte die 67-Jährige ihre Forderung dutzendfach über den Notruf.
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