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Kaisheim: Notrufe von Frau aus Kaisheimer: Polizei soll Bier mitbringen 

Kaisheim

Notrufe von Frau aus Kaisheimer: Polizei soll Bier mitbringen 

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    Nach Bier hat eine Frau aus einem Ortsteil der Gemeinde Kaisheim bei der Polizei verlangt.
    Nach Bier hat eine Frau aus einem Ortsteil der Gemeinde Kaisheim bei der Polizei verlangt. Foto: Ralf Lienert (Symbolbild)

    Weil ihr Mann kein Bier mit nach Hause gebracht hat, ist eine Frau in einem Kaisheimer Ortsteil ausgeflippt. Sie brach laut Polizei erst einen heftigen Streit mit ihrem Gatten vom Zaun, rief die Polizei und wollte auch diese als Getränkelieferanten einsetzen. Weil der Drang nach Alkohol offenbar stark war, wählte die Rentnerin noch mehrmals die Notruf-Nummer – und hat nun Ärger am Hals.

    Mann besorgt nur Wasser: Das passt der Frau nicht

    Die Vorkommnisse spielten sich am Donnerstag und in den frühen Morgenstunden des Freitag ab. Los ging es nach Angaben der Polizei, als der Mann vom Einkauf nach Hause kam. Er hatte Mineralwasser besorgt. Dies passte der Frau gar nicht. Sie warf dem 70-Jährigen vor, kein Bier besorgt zu haben. Die 67-Jährige geriet derart in Rage, dass in dem Mehrfamilienhaus eine lautstarke Auseinandersetzung begann. Diese schaukelte sich hoch, bis es zu gegenseitigen körperlichen Attacken kam. Dabei erlitten beide Ehepartner Blutergüsse und blutende Kratzwunden.

    Die Frau setzte gegen 22.30 Uhr einen Notruf ab. In dem Anruf bei der Polizei äußerte die 67-Jährige ausdrücklich den Wunsch, die Beamten mögen im Rahmen der Einsatzfahrt doch gleich ein paar Bier mitbringen. Diesem Anliegen habe man „nicht entsprechen können“, heißt es dazu im Pressebericht der Inspektion Donauwörth.

    Frau in Kaisheimer Ortsteil fordert Polizei auf, ihren Mann zu züchtigen

    Vor Ort forderte die Rentnerin die Beamten mehrfach dazu auf, körperlich gegen ihren Mann vorzugehen. Auch dies lehnten die Gesetzeshüter ab. Der 70-Jährige zog sich für die restliche Nacht freiwillig in ein separates Zimmer der Wohnung zurück.

    Weitere sechs Notrufe mit Bierbestellungen am frühen Morgen

    Damit war die Bier-Geschichte aber noch nicht zu Ende. Am Freitag von 4.30 Uhr an meldete sich die 67-Jährige erneut in gleicher Angelegenheit gleich sechsmal über die 110 bei der Polizei – und äußerte wieder den Wunsch, mit Bier beliefert zu werden. Die Beamten blieben konsequent und lehnten das Ansinnen ab.

    Die Gesetzeshüter konzentrierten sich vielmehr auf die juristischen Folgen: Zum einen wird gegen beide Eheleute wegen Körperverletzung ermittelt, zum anderen wird geprüft, ob sich die möglicherweise betrunkene Frau des Missbrauchs von Notrufeinrichtungen strafbar gemacht hat. (wwi/dz)

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