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Kaisheim: Corona: Erstmals Häftlinge in JVA Kaisheim infiziert

Kaisheim

Corona: Erstmals Häftlinge in JVA Kaisheim infiziert

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    Virus hinter Gittern: In der JVA Kaisheim sind mindestens zwei Gefangene an Covid-19 erkrankt.
    Virus hinter Gittern: In der JVA Kaisheim sind mindestens zwei Gefangene an Covid-19 erkrankt. Foto: Wolfgang Widemann

    Das Coronavirus macht auch vor der Justizvollzugsanstalt (JVA) Kaisheim nicht Halt. In der vorigen Woche wurden dort nach Auskunft von Direktor Peter Landauer erstmals Häftlinge positiv getestet. Dies hatte am Montag eine der größten Reihentestungen in der Region zur Folge. Zu dieser mussten alle rund 520 Insassen antreten.

    Die Testungen in der JVA ziehen sich den ganzen Tag hin

    Die Aktion zog sich Landauer zufolge über den ganzen Tag hin. Bedienstete geleiteten die Gefangenen jeweils zu den Testräumen. Die Tests nahmen Mitarbeiter eines medizinischen Dienstleistungsunternehmens vor.

    Das Thema Corona beschränkte sich nach Angaben des JVA-Leiters in Kaisheim bislang auf die Bediensteten. Unter diesen habe es immer wieder einzelne Fälle gegeben. Das Personal habe sich jeweils in der Freizeit oder im häuslichen Umfeld angesteckt. Im Oktober mussten 30 Mitarbeiter im Justizvollzugsdienst vorübergehend in häusliche Quarantäne, nachdem sich eine Bedienstete infiziert hatte (wir berichteten).

    Gefangener mit Symptomen meldet sich beim Anstaltsarzt

    Die Insassen blieben verschont – bis zur vorigen Woche. Da meldete sich ein Gefangener wegen Erkältungssymptomen beim Anstaltsarzt. Ein Test brachte Gewissheit: Der Mann war an Covid-19 erkrankt. Ebenso sein Zellengenosse, wie sich am Freitag herausstellte.

    In der Folge hätten alle Bediensteten, die seitdem zum Dienst erschienen, sich einem Schnelltest unterziehen müssen. „Die waren alle negativ“, berichtet Landauer. Ein Großteil des Personals sei in der vorigen Woche auch routinemäßig auf Corona getestet worden, bei den übrigen Mitarbeitern erfolge dies am Mittwoch.

    Arbeit in den JVA-Betrieben eingestellt, Hofgang nur in kleinen Gruppen

    Die beiden betroffenen Insassen wurden in einem Infektionstrakt untergebracht. Weitere Maßnahmen: Die Arbeit in den Betrieben wurde vorübergehend eingestellt, der Hofgang erfolgt nur noch in kleinen Gruppen und außerhalb der Zellen sind keine Treffen mehr erlaubt.

    Die Verantwortlichen hoffen jetzt, dass sich das Virus in der Anstalt nicht weiter ausgebreitet hat, und sehen gespannt den Ergebnissen der Tests entgegen.

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