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Justizvollzugsanstalt Kaisheim: Heißer Kuss war ein raffinierter Drogendeal

Justizvollzugsanstalt Kaisheim

Heißer Kuss war ein raffinierter Drogendeal

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    Hinter den Mauern der Justizvollzugsanstalt Kaisheim florierte der Drogenhandel. Nun hat die Polizei ein Netzwerk zerschlagen. Das Bild zeigt den historischen Teil des Gefängnisses mit Blick durch das Klostertor.
    Hinter den Mauern der Justizvollzugsanstalt Kaisheim florierte der Drogenhandel. Nun hat die Polizei ein Netzwerk zerschlagen. Das Bild zeigt den historischen Teil des Gefängnisses mit Blick durch das Klostertor. Foto: Foto: Widemann

    Es war am 15.Dezember 2009, als der Angeklagte in Handschellen nach einer Berufungsverhandlung von einem Wachbeamten aus dem Sitzungssaal des Augsburger Landgerichts geführt wurde. In diesem Augenblick kam eine elegant gekleidete junge Frau mit kastanienfarbenem Haar auf den Gefangenen zu, umarmte ihn wortlos und gab ihm einen innigen Kuss. Eine rührende Szene, wie sie nicht selten vorkommt, wenn Ehefrauen oder Freundinnen Prozesse nutzen, um ihrem in Haft sitzenden Liebsten ein Zeichen ihrer bleibenden Zuneigung zu geben. In diesem Fall war der Kuss zwischen dem heute 31-jährigen Häftling und der schönen Unbekannten keineswegs ein Liebesbeweis. Es war ein raffiniert eingefädelter Drogendeal. Von Mund zu Mund wurden, in einem Kunststofffingerling verpackt, drei Gramm Heroin sowie zwei Ecstasy-Tabletten übergeben – Stoff, auf den süchtige Gefangene in der Haftanstalt Kaisheim bereits warteten.

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