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Jubiläum: Jubeltage im Schatten des Schlosses

Jubiläum

Jubeltage im Schatten des Schlosses

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    Die Festdamen (von links) Anja Bock, Lisa Berger und Ariane Kuhnla zusammen mit Schirmherr Dr. Hans Heinrich von Srbik (links) und Bürgermeister Franz Oppel.
    Die Festdamen (von links) Anja Bock, Lisa Berger und Ariane Kuhnla zusammen mit Schirmherr Dr. Hans Heinrich von Srbik (links) und Bürgermeister Franz Oppel.

    Kaisheim-Leitheim Seit 18 Jahren hatte die Freiwillige Feuerwehr im 170-Seelen-Dorf Leitheim keinen großen Einsatz mehr. Am vergangenen Wochenende waren der kleine Kaisheimer Ortsteil und seine Wehr ganz besonders gefordert: Zum 125-jährigen Jubiläum kamen Tausende von Gästen. „Ein solcher Einsatz ist aber angenehm“, freuten sich Kommandant Günter Zausinger und Vorsitzender Andreas Steidle.

    Viel Engagement und viele ehrenamtliche Stunden hatten die Organisatoren in die Vorbereitung des großen Festes gesteckt. Da waren am Ende die lobenden Worte des Schirmherrn wie Balsam. Dr. Hans Heinrich von Srbik, der Vorsitzende der Messerschmitt-Stiftung, anerkannte: „Die Feuerwehr in Leitheim ist im Gegensatz zu Berufsfeuerwehren ein wichtiger Kulturträger.“

    Zum Wohle der Bürger

    Drei Tage nahm sich der prominente Schirmherr Zeit, um mit den Leitheimern zu feiern. Als neuer Besitzer des Leitheimer Schlosses sei ihm und der Messerschmitt-Stiftung sehr an einem guten Miteinander gelegen, betonte Srbik bereits zum Auftakt. „Glück auf“ wünschte der örtlichen Wehr dabei aber nicht nur der prominente Schirmherr, sondern auch Kaisheims Bürgermeister Franz Oppel: „Das langjährige, engagierte Wirken zum Wohle aller Mitbürgerinnen und Mitbürger kann gar nicht hoch eingeschätzt werden.“

    Mit dieser Aussage sprach Oppel Kreisbrandrat Bernhard Meyr aus dem Herzen. Er wurde auch in Leitheim nicht müde, die Bedeutung kleiner Feuerwehren herauszustellen. Aus einem reinen Brandbekämpfungstrupp im 19. Jahrhundert hätten sich die Wehren mittlerweile zu einer Hilfsorganisation entwickelt, die aufgrund ihrer umfassenden Ausbildung und Ausrüstung zu nahezu allen Schadens- und Unglücksfällen gerufen werde. „Das ist nicht immer leicht“, merkte Meyr an.

    Glückwünsche überbrachten auch Landrat Stefan Rößle und Georg Schmid, CSU-Fraktionsvorsitzender im Landtag. „Ihr könnt stolz auf eure Vereinsgeschichte sein und eure Überzeugung, für die Gesellschaft da zu sein, wenn es notwendig ist“, fügte der CSU-Fraktionsvorsitzende im bayerischen Landtag ein weiteres Kompliment an.

    Pater zelebriert in Heimatort

    Zu einer eindrucksvollen Demonstration christlichen Glaubens wurde der Festgottesdienst im Zelt, den Pater Blasius Meier von Heilig Kreuz (ein gebürtiger Leitheimer) gemeinsam mit Diakon Georg Steidle zelebrierte. Pater Meier attestierte den Wehren ein „hohes Ansehen“ und erinnerte an den Leitspruch „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“, den es gelte, weiter zu leben. Die christliche Überzeugung sei die Wurzel des Helfens für den Nächsten. Gefordert seien praktizierende und nicht anonyme Christen, mahnte der Geistliche.

    Im Rahmen des Gottesdiensts wurden die Fahnenbänder geweiht, die ein Symbol der Verbundenheit zwischen der Leitheimer Wehr und ihrem Patenverein aus dem Nachbarort Altisheim darstellen.

    Voller Stolz präsentierten sich die Mitglieder des Jubelvereins beim Festumzug. Auch von den kühleren Temperaturen ließen sie sich die Stimmung nicht verderben. Zahlreiche Gastvereine aus dem Landkreis und stimmungsvolle Musikanten sorgten für eine „feurige Parade“ wie sie Leitheim so schnell nicht vergessen wird. Auch Schirmherr Hans Heinrich von Srbik staunte angesichts der Pflege des Brauchtums: „Ich bin beeindruckt, welche Traditionsverbundenheit im Schatten des Schlosses gelebt wird.“

    Zuvor hatte sich Srbik die Vereinsgeschichte erzählen lassen und von Bürgermeister Oppel erfahren, wie nach den siegreichen Feldzügen 1870/71 überall der Neuaufschwung fühlbar geworden sei und Feuerwehren gegründet wurden. Oppel: „Es war eine regelrechte Sehnsucht nach solchen Vereinen erwacht.“ In Leitheim hatte Karl Freiherr von Tucher als damaliger Schlossherr den Anstoß zur Gründung einer Wehr gegeben.

    Bilder vom Fest in Leitheim bei uns im Internet

    donauwoerther-zeitung.de/bilder

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