Rain-Tödting Regionaldekan Gott-fried Fellner aus Dillingen rief beim Wallfahrtsgottesdienst in der Kirche St. Anna zur Verwirklichung der wahren Lebenswerte auf. Unter dem Leitwort „alternativ“ zeigte er Wege abseits der Überflussgesellschaft und des Überdrusses zu einem zufriedenen und christlich orientierten Leben. Vor 20 Jahren wurde die Wallfahrt in den kleinen Weiler wieder belebt und erfreut sich seither anhaltender Beliebtheit.
Rund 350 Gottesdienstbesucher waren heuer gekommen – darunter Fußgruppen aus Wengen, Gemp-fing und Haselbach sowie Radfahrer aus Bayerdilling, Wächtering und Münster. Die Gläubigen aus Etting zogen unter den Klängen der Stadtkapelle Rain und mit den örtlichen Fahnenabordnungen von der Dorfkirche in den einen Kilometer entfernten Filialort. Für Gottfried Fellner war der Gottesdienst die letzte Amtshandlung in seiner Funktion als Regionaldekan. Zum Abschluss der Messe blickte Pfarrgemeinderatsvorsitzende Luise Steidle auf 20 Jahre Wiederbelebung der bereits 1726 erstmals belegten Wallfahrt zurück. Sie erinnerte daran, dass das bis auf die Spätgotik zurückgehende Kirchlein 1945 durch Kriegseinwirkung schwer beschädigt wurde. Durch die Initiative des zwischenzeitlich verstorbenen Kirchenpflegers Gregor Würfl gelang die Restaurierung, sodass Dekan Max Lober (
Die Orgeleinweihung vollzog Dekan Johann Menzinger am 25. Juli 1933. Seither konnte alljährlich ein Festprediger zum Namenstag der Großmutter Jesu für Tödting gewonnen werden.
Kirchenchor sang
Ruhestandspfarrer Anton Stemmer, ein Sohn der Gemeinde Etting, der bereits am Vormittag konzelebriert hatte, feierte mit den Gläubigen am Nachmittag die Dankandacht im Anna-Kirchlein. Der Gempfinger Kirchenchor umrahmte diese Feier. Gemäß dem alten Brauch wurde das Anna-Fest auch weltlich gefeiert – der Erlös ist seit 20 Jahren der Grundstock, um das schmucke Kirchlein dauerhaft in gutem Zustand zu halten. (arh)