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Internet-Virus legt Schulrechner lahm

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Internet-Virus legt Schulrechner lahm

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    Bäumenheim/Oberndorf/Donauwörth Durch einen Internet-Virus ist das EDV-System der Grund- und Mittelschule Asbach-

    Im Bäumenheimer Fall war es eine vermeintliche Rechnung, die auf elektronischem Weg kam und das Problem auslöste. Der Anhang wurde arglos geöffnet, der Rechner infizierte sich mit dem Schadprogramm. „Die Folge ist eine Blockade, die eine weitere Nutzung praktisch unmöglich macht“, erklärt die Polizeiinspektion Donauwörth.

    Bürgermeister und Schulverbandsvorsitzender Martin Paninka eilte am Donnerstagvormittag gleich in die Schule, als er von dem Vorfall informiert wurde. Das E-Mail sei perfekt getarnt gewesen, stellte Paninka fest. Die Nachricht habe den Anschein erweckt, als ob es sich um die Rechnung für eine Warenbestellung per Internet handle. Die Folgen des Trojaners beschreibt der Kommunalpolitiker so: „Alles ist verschlüsselt und lahmgelegt.“

    Wie in den meisten Fällen dieser Art verlangen die Versender des Trojaners auch in Bäumenheim, dass ein „Lösegeld“ gezahlt wird. Betroffener ist dort der Schulverband. Die „Bezahlung“ soll per Bitcoins geschehen. Dabei handelt es sich um eine Internetwährung. Im konkreten Fall sind es drei

    Die Polizei rät den Verantwortlichen in Bäumenheim, nicht auf die Forderung einzugehen: „In bekannten Fällen wurde der Rechner trotz Zahlung nicht wieder freigegeben.“ Was der Schulverband nun macht, ist Paninka zufolge noch unklar. Erst einmal müsse man sich informieren, ob es rechtlich überhaupt zulässig wäre, aus öffentlichen Geldern ein solches „Lösegeld“ zu bezahlen. Gleichzeitig wolle man prüfen, welche Daten durch die vorangegangene Sicherung noch vorhanden beziehungsweise wiederherstellbar sind und welcher Aufwand dafür nötig ist. Glücklicherweise seien jetzt Osterferien, und der eigentliche Schulbetrieb werde nicht beeinträchtigt.

    Hauptangriffsziele der Aktionen nach beschriebenem Muster sind laut Polizei momentan Rechner von Unternehmen, Arztpraxen und öffentlichen Einrichtungen. Weil sich das Schadprogramm über Kontakte des internen Adressbuchs verbreite, sei es besonders schwer zu erkennen, berichtet die Polizei. Nutzer könnten sich wenigstens teilweise schützen, indem sie darauf verzichten, E-Mails unbekannter Absender und deren Anhänge zu öffnen.

    Die Bäumenheimer Schule ist übrigens nicht die einzige öffentliche Einrichtung, die in jüngster Zeit von einem Computervirus geplagt wird. Auch die Gemeinde Oberndorf fing sich kürzlich einen solchen ein.

    Das bestätigt Bürgermeister Hubert Eberle auf Anfrage unserer Zeitung. „Wir sind noch einmal glimpflich davongekommen“, berichtet Eberle. Ein Spezialist habe den Schaden innerhalb eines Tages wieder beheben können. Das habe einen höheren dreistelligen Betrag gekostet.

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