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Holzheim: Wegen Corona: Holzheim bangt um Steuereinnahmen

Holzheim

Wegen Corona: Holzheim bangt um Steuereinnahmen

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    Die Gemeinde Holzheim im Landkreis Donau-Ries rechnet mit dem Einbruch der Gewerbesteuer.
    Die Gemeinde Holzheim im Landkreis Donau-Ries rechnet mit dem Einbruch der Gewerbesteuer. Foto: Helmut  Bissinger (Symbolbild)

    Die größten finanziellen Investitionen der Gemeinde Holzheim sind für 2020 hauptsächlich die Fertigstellung von Baustellen, an denen momentan schon gearbeitet wird. „Die höchsten Ausgaben sind Restzahlungen oder für aktuell laufende Baumaßnahmen“, sagte Bürgermeister Josef Schmidberger. Die Restzahlungen für die Erschließung des Gewerbegebietes „Rainer Straße III“ fallen für die Umlegung der Wasserleitung sowie Asphaltierarbeiten an und liegen bei 150.000 Euro.

    Baugebiet "Am Moosweg" in Holzheim wohl bis Ende 2020 abgeschlossen

    Der Anfang der Bauarbeiten am Baugebiet „Am Moosweg“ waren eigentlich schon für Ende des letzten Jahres angedacht. Wegen Gesprächen mit den Besitzern der Privatgrundstücke und längeren Planungszeiten wurden die Arbeiten jedoch erst im Frühling begonnen. Im aktuellen Haushalt sind 440.000 Euro für die Erschließung des Gebiets angedacht. Seit 1965 wurde der Weg als Ortsverbindungsstraße genutzte. Nun soll die etwa 1,8 Hektar große Fläche nordwestlich der Ortsmitte Platz für neuen Wohnraum bieten. Bis August sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.

    Im Zuge der Dorferneuerung in Bergdorf und Riedheim, deren Abschluss Ende des vergangenen Jahres gefeiert wurde, werden nun die Gehwege fertiggestellt. Dafür fallen Kosten von 390.000 Euro an. Für den Abwasserbetrieb und Kanalbau bei den Projekten in Bergendorf, Riedheim und Moosweg fallen zudem 350.000 Euro an. Im Gewerbegebiet kommen dafür nochmals 140.000 Euro dazu. Zur Bewirtschaftung des ehemaligen Raiffeisen-Areals sind im Haushalt etwas vage ausgedrückt „einige Ausgaben“ vorgesehen, die „getätigt werden können“. Dort soll ein Bürger- und Kulturzentrum entstehen. „Kein Thema“ wäre das momentan, so der Bürgermeister.

    Gewerbesteuer fehlt in Holzheim durch die Corona-Pandemie

    Doch die Gemeinde bangt für dieses Jahr um ihre doch sonst hohen Einnahmen durch die Gewerbesteuer. Die Steuerkraft der knapp 1200-köpfigen Gemeinde liegt im Vergleich zu entsprechenden Kommunen deutlich über dem Landesdurchschnitt in Bayern: Die Gesamteinnahmen waren in 2020 bei knapp zwei Millionen Euro (1713,35 Euro pro Kopf). Der Landesdurchschnitt fast um die Hälfte geringer (897,12 Euro pro Einwohner). Doch die Corona-Pandemie bedeutet wie für viele Gemeinden und Städte, dass diese Einnahmen unsicher sind. Für den Notfall soll auf die Rücklagen von 1,35 Millionen zurückgegriffen und ein Darlehen aufgenommen werden.

    Ohne Geldanleihe würde der Gemeinde ein Betrag von 293.800 Euro im Haushalt fehlen. „Wahrscheinlich werden wir diesen Kredit jedoch nicht brauchen, aber wir müssen eine Sicherheit schaffen“, schätzte der Bürgermeister die aktuelle Situation nun in der Gemeinderatssitzung ein. In Gesprächen mit den großen Unternehmen vor Ort hätten diese jedoch ein positives Signal gegeben. Im Vergleich mit anderen Gemeinden und Städten wäre Holzheim in einer guten Lage: „Die Gewerbesteuereinbußen sind woanders viel höher“, so Schmidberger. Auch der Landrat habe signalisiert möglicherweise die Kreisumlage für das kommende Jahr zu senken.

    Geordnete finanzielle Lage in Holzheim trotz angespannter Situation

    VG-Kämmerin Anita Hell bezeichnete die Finanzlage der Gemeinde als „geordnet“ und sagte: „Man hofft durch die Mehreinnahmen die Darlehensaufnahme abwenden zu können, möchte aber keinen Fehlbetrag riskieren und bittet um Kreditermächtigung.“ Der Haushalt wurde vom einstimmig beschlossen.

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