Seit 2016 genießen die Eltern von Nachwuchs im Kindergartenalter im Harburger Ortsteil Mauren ein Privileg: Die Mädchen und Buben aus dem Dorf werden per Kleinbus täglich in den Kindergarten im benachbarten Großsorheim gefahren und dort wieder abgeholt. Der Stadtrat beschloss dies vor vier Jahren auf freiwilliger Basis. Hintergrund: Die Kinder aus Mauren hatten aus Kapazitätsgründen nicht mehr die Kindertagesstätte in Harburg besuchen dürfen. Nun stand der Bustransfer im Stadtrat erneut zur Debatte.
Bürgermeister Christoph Schmidt gab bekannt, dass die monatliche Fahrtkostenpauschale von 20 Euro, welche die Eltern für jedes Kind bezahlen müssen, gerade einmal 12,8 Prozent der Buskosten deckt. Die liegen jährlich bei knapp 25000 Euro.
Es wurde zunächst über 75 Euro diskutiert
Schmidt stellte den Vorschlag zur Diskussion, den Anteil der Eltern auf 75 Euro monatlich zu erhöhen. Damit wären 50 Prozent der Kosten abgedeckt. Gleichzeitig merkte Schmidt an, ihm sei klar, „dass dies schwer vorstellbar ist“. Stadtrat Bernd Schreitmüller aus Mauren berichtete von einem Treffen mit den Eltern. Die zeigten grundsätzlich Verständnis für eine Erhöhung und wären – zeitlich befristet – mit einer Summe von 40 Euro pro Monat einverstanden.
Manchen Räten war dies zu wenig. Walter Beck (CSU) stellte klar, der Bustransfer sei nicht Aufgabe der Stadt. Er wünsche sich eine Gleichbehandlung. Für Kinder, die aus anderen Ortsteilen in einen der Harburger Kindergärten gefahren werden müssen, gebe es keinen Bus-Service. Mit einem Beitrag von 75 Euro monatlich wäre er einverstanden. Matthias Schröppel sprach sich für 50 Euro aus.
Zwölf zu neun Stimmen für die 40-Euro-Lösung.
Am Ende war das Gremium großzügig: Die 40-Euro-Lösung fand eine 12:9-Mehrheit. Zuvor war sowohl die 75-Euro-Beteiligung (vier Jastimmen) als auch die 50-Euro-Variante (neun Ja-stimmen) abgelehnt worden. Der Beschluss soll in zwei Jahren wieder überprüft werden.
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