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Harburg: So wird die Stadt Harburg dieses Jahr investieren

Harburg

So wird die Stadt Harburg dieses Jahr investieren

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    Die sogenannte kleine Dorferneuerung in Ronheim ist ein großes Projekt für das Jahr 2020.
    Die sogenannte kleine Dorferneuerung in Ronheim ist ein großes Projekt für das Jahr 2020. Foto: Wolfgang Widemann

    Die Stadt Harburg kann dieses Jahr so viel Geld ausgeben wie noch nie. Die Gründe dafür sind die weiterhin gute Einnahmesituation durch Gewerbe- und Einkommenssteuer sowie satte staatliche Zuschüsse für anstehende Projekte. Für das Jahr 2020 plant die Stadt Investitionen von fast fünf Millionen Euro ein. „Das wird nicht ganz einfach, das alles zu bauen“, schätzt der Bürgermeister Wolfgang Kilian, die Situation im Stadtrat ein.

    Das teuerste Projekt ist die geplante Erneuerung der Ortsdurchfahrt in Ronheim. Die Kosten belaufen sich auf 1,3 Millionen Euro. Das Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben fördert dies mit 715.000 Euro. „Kein Stein bleibt dort auf dem anderen“, erklärte Kilian. Gearbeitet werde an der Versorgung mit Wasser, Strom und Glasfaser. Der Gehweg, die Straße und die Begrünung werden ebenfalls erneuert. Die Ausschreibung für das Projekt laufe bereits. Die Bauarbeiten sollen im Juni oder Juli dieses Jahr beginnen.

    Die Kindertagesstätte in Harburg soll ausgebaut werden

    Durch eine Erweiterung der Kindertagesstätte in Harburg sollen weitere 24 Plätze geschaffen werden. Bis zum Sommer 2022 soll an zwei Seiten der Kita angebaut werden. Die Gesamtkosten sollen sich auf etwa 2,2 Millionen Euro belaufen. Nachdem die Planungen abgeschlossen sind und Bäume entfernt wurden, kann mit dem ersten Bauabschnitt zum Halbjahr 2020 begonnen werden. Für diesen werden im Haushalt die Ausgaben von 450.000 Euro vorgesehen. Es werden staatliche Zuweisungen von etwa 335.000 Euro erwartet.

    Für das Baugebiet „Großsorheim-Nord“ werden für den Straßenbau und die Neulegung von Kanälen Ausgaben von 510.000 eingeplant.

    Die Sanierung des Parkdecks an der Nördlinger Straße in Harburg schlägt mit 340.000 Euro zu Buche. Es sollen die Oberflächen neu beschichtet werden und Entrostungen vorgenommen werden.

    Im Sommer soll das Multifunktionsspielfeld in Harburg fertig sein

    Die Bauarbeiten für das Multifunktionsspielfeld im Bereich der Sportanlage in Harburg haben vergangene Woche begonnen. Die Kosten belaufen sich auf 170.000 Euro. Das Projekt wird im Rahmen des Leader-Programms der Europäischen Union mit 68.000 Euro bezuschusst. Nach der geplanten Fertigstellung im Sommer sollen Kinder und Jugendliche auf dem Spielfeld kicken, Basketball spielen und sich anderweitig austoben können. „Das ist ein Herzensprojekt von mir“, sagte Kilian gegenüber unserer Zeitung: „So können wir die Kinder wieder dazu animieren, sich mehr zu bewegen.“

    Der Ausbau der Breitbandversorgung soll 2020 ebenfalls vorangetrieben werden. Zuletzt stockte diese Maßnahme jedoch. Die Baustelle für die Anschlüsse in Brünsee steht seit Monaten still, weil die beauftragte Firma offenbar nicht die nötigen Kapazitäten hat. Das Ziel der Stadt: eine Verbesserung der Datenübertragungsrate in den Ortsteilen Brünsee/Marbach, Ronheim/Katzenstein und Listhof/Kratzhof. Voraussichtlich werden 143.000 Euro ausgeben, wovon für dieses Jahr eine Förderung von 95.000 Euro erwartet wird.

    Die Geopark-Infostelle in Harburg wird 2020 fertig

    Auch die Grundschule in Harburg soll digital aufgerüstet werden: 80.000 Euro sind für den Ausbau von digitalen Bildungsinfrastrukturen vorgesehen. Der Zuschuss ist hoch: 60.000 Euro.

    Für die Fertigstellung der Geopark-Infostelle an der Donauwörther Straße in Harburg sind heuer noch Restkosten von 110.000 Euro vorgesehen. Unterstützt wird das Projekt durch die Städtebauförderung und das Leader-Förderprogramm. Dem Bürgermeister zufolge wird das Vorhaben, das wegen der hohen Kosten für einige Diskussionen sorgte, wohl bis Ende April fertig. Die Fischtreppe unterhalb der Geopark-Infostelle in einem Seitenarm der Wörnitz soll frühestens im nächsten Jahr realisiert werden.

    Auch der Dorfladen Ebermergen findet seinen Platz im Harburger Haushalt: 120.000 Euro stehen bereit (eigener Bericht).

    Für die Sanierung der Donauwörther Straße in Harburg sind 2020 keine Mittel vorgesehen.

    Umfangreiche Steuereinnahmen der Kommune

    Möglich gemacht werden die Investitionen durch die umfangreichen Steuereinnahmen der Kommune. Bei der Gewerbesteuer rechnet Harburg mit 3,5 Millionen Euro. Der Anteil der Einkommenssteuer liegt bei 3,7 Millionen Euro. „Diese Steuern müssen von vielen Menschen erarbeitet werden. Dafür sind wir dankbar“, erklärte Kilian. Dazu kommen für die Kommune Schlüsselzuweisungen des Freistaats Bayern in Höhe von etwa 300.000 Euro. Kilian: „Wir freuen uns darüber, weil wir nicht damit gerechnet haben.“

    Auf der Ausgabenseite stehen die Personalkosten (gut drei Millionen Euro) und die Umlage, die an den Landkreis bezahlt werden muss (knapp drei Millionen Euro) an oberster Stelle.

    Der Stadtrat hat den Haushalt für 2020 einstimmig abgesegnet. Vor den anstehenden Kommunalwahlen am Sonntag war die Stimmung bei der Sitzung etwas gelöst, aber auch etwas wehmütig. Die Amtszeit des Bürgermeisters endet bald, viele Stadträte treten nicht mehr an. Das Bestreben der Kommunalpolitiker vor der Wahl war, den Haushalt mit seinen Vorhaben geklärt an die kommenden Gewählten zu übergeben. Kilian schloss seine Ausführungen zum Haushaltsplan mit den Worten: „Ich wünsche meinen Nachfolger und den Stadträten, dass ihnen alles gut gelingt, so wie wir es eben hingebracht haben.“

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