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Harburg: Rathaus: Warum es seit Monaten Probleme mit dem Telefon gibt

Harburg

Rathaus: Warum es seit Monaten Probleme mit dem Telefon gibt

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    Die Telefonanlage im Harburger Rathaus funktioniert nicht mehr richtig – und das bereits seit Oktober.
    Die Telefonanlage im Harburger Rathaus funktioniert nicht mehr richtig – und das bereits seit Oktober.

    Viermal ist ein „Tüüt“ zu hören, dann herrscht Stille. Wieder ist der Versuch gescheitert, per Telefon die Stadtverwaltung in Harburg zu erreichen. Bürgermeister Wolfgang Kilian kennt das Problem – und ist es allmählich leid. „Es ist zum Davonlaufen“, ärgert er sich. Grund: Seit Oktober funktioniert die Telefonanlage im Rathaus nicht mehr richtig.

    Mehrere Spezialisten hätten das Problem zwar verkleinern, aber nicht lösen können. Soll heißen: Es kann sein, dass ein Gespräch mit einem Bediensteten zustande kommt – oder auch nicht. Ebenso kommt es vor, dass Telefonate plötzlich abbrechen.

    Neue EDV-Anlage war als Ursache vermutet worden

    Als die Schwierigkeiten im Herbst 2019 erstmals auftraten, dachten die Verantwortlichen im Rathaus zunächst, sie hängen mit der Installation einer neuen EDV-Anlage zusammen (wir berichteten). Für rund 100.000 Euro war eine solche angeschafft worden. Die Komponenten mussten einzeln ausgeschrieben und beauftragt werden. So waren drei unterschiedliche Anbieter für die Technik im Boot.

    Weil die Aussetzer nicht aufhörten, beauftragte die Stadt seit November mehrere Fachleute mit der Fehlersuche. Die Spezialisten fanden dann – so laut Kilian der aktuelle Stand – nach aufwendiger Suche heraus, dass der Knackpunkt offenbar die Umstellung des Telefonanschlusses durch die Deutsche Telekom auf Telefonieren über das Internet (Voice Over IP) ist. Die erfolgte ebenfalls im Herbst vorigen Jahres.

    Das Problem scheint öfter vorzukommen

    Diese Maßnahme vertrage sich anscheinend nicht mit der Telefonanlage im Rathaus. Die sei etliche Jahre alt, ist aus der Stadtverwaltung zu hören, und hinke der neuen Internet-Telefonie offensichtlich hinterher. Mit den daraus resultierenden Problemen sei die Kommune nicht allein. So manche Behörde und Firma habe mit der neuen Technik zu kämpfen.

    Bürgermeister Kilian stellt klar, man wolle diesen Zustand so schnell wie möglich ändern: „Wir sind an der Sache dran.“ Das Konzept sieht so aus: Die Stadt will ihre Telefonanlage aufrüsten. Dazu muss im Rathaus ein neuer Telefonschrank installiert werden. Dies soll zusammen mit einer Baumaßnahme geschen, die ansteht: Das Gebäude erhält einen Glasfaseranschluss.

    Über eine Handynummer erreichbar

    Dieser könne ebenfalls helfen, die Angelegenheit in den Griff zu bekommen. Mit dem Breitbandanschluss werde die sogenannte Durchreicherate erhöht. Einen Termin für die Maßnahme gibt es noch nicht. Es solle „so bald wie möglich“ passieren, heißt es aus dem Rathaus.

    Ob dies bis zum 15. März geschieht, ist freilich ungewiss. An jenem Sonntag finden die Kommunalwahlen statt. Die Stadtverwaltung ist an diesem Tag mehr denn je auf ein zuverlässig funktionierendes Telefon angewiesen. „Wir müssen erreichbar sein“, so Kilian. Deshalb werde wohl eine Handynummer kommuniziert.

    Personen, die keine Verbindung ins Rathaus kriegen, kann der Bürgermeister nur den Rat geben, „es mehrmals zu probieren“. Wenn das nicht klappe, könne eine E-Mail (poststelle@stadt-harburg-schwaben.de) geschrieben werden. Manchmal sei es auch so, dass man zwar nicht von einem Festnetzanschluss aus, jedoch per Mobiltelefon die Verwaltung erreiche, berichtet Kilian.

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