Die Parkplatzsituation in der Harburger Innenstadt ist angespannt. Enge Straßen, parkende Autos, zu wenige markierte Parkflächen, rechtswidrig abgestellte Fahrzeuge – Anwohner, Arbeitnehmer, aber auch die Polizei beschweren sich immer wieder. Wöchentlich erreichen die Stadt Beschwerden per Telefon. Nun waren besonders die Egelseestraße und der Parkplatz Am Gries ein Diskussionspunkt in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Wirtschaft, Tourismus und Umwelt.
Die Polizei verteilte zuletzt viele Strafzettel
In der vergangenen Zeit habe es viele Verwarnungsgelder der Polizei für falsch abgestellte Fahrzeuge vor Ort gegeben, berichtete Bürgermeister Christoph Schmidt den Stadträten. Trotz enger Gassen in der Altstadt habe die Kommune jedoch eine Verpflichtung gegenüber den Anwohnern und Geschäften.
In der Egelseestraße sind aktuell alle Flächen, auf denen Fahrzeuge abgestellt werden dürfen, als Parkplatz gekennzeichnet. Auch auf dem Parkplatz Am Grieß gibt es keine Möglichkeiten für städtische Erweiterungen.
Anwohner „reserviert“ sich täglich einen Stellplatz
Matthias Schröppel von der PWG-BG-FW-Fraktion schilderte einen Extremfall in der Egelseestraße: Dort reserviere jeden Tag ein Anwohner einen öffentlichen Parkplatz mit einer Mülltonne und einem Blumenkübel für sich. Und das, obwohl dieser Bürger eine Garage habe. Zudem sei auf dem Parkplatz Am Grieß gut ein Drittel mit abgestellten Anhängern und Wohnmobilen besetzt. „Das Parken ist einfach ein allgemeines Problem“, sagte Martina Thiel (Grüne).
Eine Idee war die Erweiterung des Parkdecks, das saniert wird. Bezüglich der Statik soll diese Möglichkeit nun geprüft werden. Auch gab es den Einfall, die Parkplätze an Schloss Harburg mehr zu nutzen. Für weitere Parkmöglichkeiten möchte die Stadt nun Fachmeinungen einholen.