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Harburg-Heroldingen: Der Steinbruch wird untersucht

Harburg-Heroldingen

Der Steinbruch wird untersucht

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    Der Steinbruch  bei Heroldingen.
    Der Steinbruch  bei Heroldingen. Foto: Foto: Wolfgang  Widemann

    Der Abfallwirtschaftsverband (AWV) Nordschwaben kann Untersuchungen starten, ob beziehungsweise in welchem Ausmaß der Steinbruch am Badersberg bei Heroldingen als eine Deponie für Erdaushub geeignet wäre. Das hat der Stadtrat in Harburg einstimmig beschlossen.

    Wie berichtet, hat der AWV ein Auge auf den stattlichen Steinbruch geworfen. Dort könnte nach Ansicht des Verbands Material der Klasse Z.1.1. eingelagert werden. Das ist Erdreich mit einem Anteil von Beton- und Asphaltbrocken von bis zu zehn Prozent. In Heroldingen formierte sich mittlerweile eine Initiative, die den Steinbruch als Biotop erhalten möchte. Es fand eine Unterschriftensammlung statt. Mehr als 150 Heroldinger trugen sich in die Listen ein, einige der Beteiligten waren auch in der Sitzung im Rathaus anwesend.

    Voruntersuchungen bezüglich des Naturschutzes

    Bürgermeister Wolfgang Kilian empfahl den Räten, dem AWV zu ermöglichen, „Grundlagen zu ermitteln“. Es könnten gewisse Voruntersuchungen bezüglich Natur- und Grundwasserschutz stattfinden. Der Verband würde die Fachbehörden konsultieren und den Untergrund untersuchen. Zudem würde geprüft, ob geschützte Tier- und Pflanzenarten im Bereich des Steinbruchs angesiedelt sind. Ein weiterer Punkt sei die Zufahrt, die – so das Konzept des AWV – über ausgebaute Feldwege von der Ortsverbindungsstraße zwischen Heroldingen und Huisheim her erfolgten könnte.

    Wenn das Ergebnis vorliege, sollte in Heroldingen eine Bürgerversammlung zu diesem Thema stattfinden, schlug der Bürgermeister vor. Sollte aus bestimmten Gründen dort keine solche Deponie möglich sein, hätte sich die Angelegenheit erledigt. Sollte es keine Bedenken geben, würde der Stadtrat entscheiden, ob er die Ablagerungsstätte zulässt. Kilian gab zu bedenken, dass – sollte der Steinbruch nicht verfüllt werden – die Kommune dauerhaft für die Sicherheit auf dem Gelände verantwortlich wäre. Die hohen Felswände bilden dem Bürgermeister zufolge eine „Gefahrenstelle“.

    Mögliche Zufahrt prüfen

    Stadtrat Axel Wiedenmann regte an, eine mögliche Zufahrt über den Brennhof und den Wirtshof zu prüfen. „Da müsste die Gemeinde Huisheim mitmachen“, merkte Kilian dazu an. Die „schwierigste Frage“ sei, wie lange es dauern würde, bis der Steinbruch verfüllt ist. Ratsmitglied Matthias Röthinger aus Heroldingen begrüßte den Vorschlag von Kilian. Die jüngsten Diskussionen um das Vorhaben hätten mehr oder weniger auf Halbwissen basiert. Mit den Voruntersuchungen werde eine Grundlage geschaffen, der der man „sauber abstimmen“ könne.

    Die Entscheidung über die Deponie wird im Stadtrat wohl erst in der neuen Legislaturperiode getroffen, prognostizierte Kilian. (wwi)

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