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Harburg: Die Bahn will von Juli an in Harburg bauen

Harburg

Die Bahn will von Juli an in Harburg bauen

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    Auf diesem Abschnitt zwischen den Bahnübergängen Mündlinger Straße und Wemdinger Straße soll der neue Haltepunkt links vom Gleis entstehen.
    Auf diesem Abschnitt zwischen den Bahnübergängen Mündlinger Straße und Wemdinger Straße soll der neue Haltepunkt links vom Gleis entstehen. Foto: Widemann

    Im Juli sollen in Harburg die Bauarbeiten für einen neuen Bahnhaltepunkt beginnen. Den möglichen Zeitplan hat ein Vertreter der Deutschen Bahn nun im Stadtrat genannt. Es sei mit einer Bauzeit von drei bis vier Monaten zu rechnen.

    Während dieser Zeit müssen sich Bahnreisende, die zwischen Donauwörth und Nördlingen unterwegs sind, darauf einstellen, einen Teil der Strecke mit Bussen zurückzulegen, zumal voraussichtlich der Abschnitt in Ebermergen wegen der Sanierung der dortigen historischen Brücken komplett gesperrt sein wird.

    Nahe des Märkerwerks

    Dieses Projekt wurde in der vergangenen Sitzung aber nur ganz am Rande erwähnt. Hauptsächlich ging es um den Haltepunkt in Harburg. Der befindet sich seit jeher am Bahnhof im Bereich des Märkerwerks. Um näher an der Stadt und damit an den Kunden zu sein, sollen die Züge künftig im Bereich zwischen den Bahnübergängen Mündlinger Straße und Wemdinger Straße stoppen.

    Auf Höhe des Märkerparks soll ein 140 Meter langer und 2,50 Meter breiter Bahnsteig entstehen, erläuterte Bahn-Vertreter Willi Jörg den Ratsmitgliedern. Sowohl von der Mündlinger als auch von der Wemdinger Straße her werden den Plänen zufolge Fußwege zum Haltepunkt angelegt. An diesem werden ein kleines Wartehäuschen (Wetterschutz) und ein Fahrkartenautomat installiert sowie eine Sitzbank aufgestellt. Die Anlage werde „absolut barrierefrei“ zu erreichen sein, versicherte Jörg.

    Platz für 20 Räder

    Um mögliche Fahrradstellplätze an beiden Enden des Bahnsteigs müsse sich die Stadt kümmern. Das Konzept sehe Platz für jeweils mindestens 20 Räder vor in sogenannten Reihenbügel- oder Doppelstockanlagen. Freilich könne die Stadt aus einem Förderprogramm des Bundesumweltministeriums mit einem Zuschuss in Höhe von 40 Prozent rechnen. Auch andere Töpfe könnten angezapft werden, sodass die Quote auf bis zu 90 Prozent steigen könnte.

    Das Programm greife jedoch erst ab einer Investitionssumme von 20000 Euro. Um diese zu erreichen, könnten solche Fahrradstellplätze auch an den Haltestellen in Ebermergen und Hoppingen sowie an öffentlichen Plätzen geschaffen werden, erläuterte Jörg. Eine Überdachung der Stellplätze wiederum müsste über andere Förderprogramme laufen.

    Ausschreibungen laufen

    Dem Bahn-Mitarbeiter zufolge investiert das Staatsunternehmen zwischen 500000 und 750000 Euro in den neuen Haltepunkt. Die Ausschreibungen laufen aktuell. Die Pläne liegen bis Mitte Februar im Harburger Rathaus. Interessierte können sie in Augenschein nehmen. Auf was Willi Jörg noch hinwies: Das Projekt könne heuer nur verwirklicht werden, wenn die Genehmigung des Bundesamts für Eisenbahn bis Anfang Mai vorliege. Sollte dies nicht klappen, würde das Vorhaben in Harburg aus dem Ablaufplan der Bahn fallen – und wäre frühestens in drei Jahren wieder möglich.

    Ein weiterer Punkt, der angesprochen wurde: Im Umfeld des Haltepunkts sollen auch Parkplätze für Autos angelegt werden. Dies soll entlang der Brünseer Straße passieren. Auch hier ist die Stadt am Zug. Ein Planungsbüro soll einen Entwurf fertigen. Die sieben bis acht Stellplätze sollten ausreichen, so Jörg. Momentan stünden am Bahnhof höchstens vier bis fünf Fahrzeuge.

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