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Harburg: Das sind der neue Bürgermeister und der neue Stadtrat

Harburg

Das sind der neue Bürgermeister und der neue Stadtrat

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    Zur Vereidigung und ersten Stadtratssitzung des neue Harburger Bürgermeisters Christoph Schmidt (rechts stehend) kamen einige interessierte Zuschauer. Alles wurde mit Achtung auf Abstand seitens der Stadträte und Zuschauer abgehalten.
    Zur Vereidigung und ersten Stadtratssitzung des neue Harburger Bürgermeisters Christoph Schmidt (rechts stehend) kamen einige interessierte Zuschauer. Alles wurde mit Achtung auf Abstand seitens der Stadträte und Zuschauer abgehalten.

    Einen eher ungewöhnlichen Start in seine Amtszeit als neuer Bürgermeister in Harburg hatte Christoph Schmidt. Der Stadtrat hielt die erste Sitzung in der neuen Amtsszeit auf Abstand ab. Bei der Vereidigung von Schmidt hielten er und der Stadtratsälteste Werner Heller Distanz. Beide hatten trotzdem ein Lachen übrig und schüttelten sich in der Luft gebührend die Hand. Einige neugierige Zuschauer hatten sich auf Abstand und teilweise mit Maske in der Aula der Harburger Schule versammelt. Unter den Zuhörern waren auch einige ausgeschiedene Stadtratsmitglieder, sowie der ehemalige Bürgermeister Wolfgang Kilian, der 18 Jahre lang im Amt war.

    Wolfgang Kilian steht als "Telefonjoker" zur Verfügung

    Der neue Rathauschef Christoph Schmidt begrüßte das Publikum, seinen Vorgänger sowie neue und ehemalige Stadträte. „Sehr viel Stadtwissen und Erfahrung geht mit Wolfgang Kilian aus dem Rathaus“, so Schmidt. Aber als „Praktikant“ habe er in der letzten Zeit viele Einblicke in die Arbeit eines Bürgermeisters erhalten. Als „Telefonjoker“ würde Kilian ihm aber noch zur Verfügung stehen, fügte der 34-Jährige humorvoll hinzu.

    „Als Bürgermeister bin ich kein Alleinherrscher, sondern ein Teamspieler.“ Man könne nur erfolgreich sein, wenn alle zusammenspielen. Seine Bitte an den neuen 20-köpfigen Stadtrat: Fair und sachlich zu arbeiten mit dem Fokus darauf gute Lösungen für Harburg zu finden.

    Zweiter und Dritter Bürgermeister werden einstimmig gewählt

    Als neue Zweite und Dritte Bürgermeister wurden Werner Heller und Patrick Prügel einstimmig gewählt. Werner Heller bedankte sich für das überwältigende Ergebnis. Und auch Prügel nahm dankend sein neues Amt an. Die Vereidigungen des Bürgermeisters, seiner Vertreter und der neuen zehn Stadträte wurden ebenfalls mit gebührendem Abstand vorgenommen. Das sind die neuen Stadträte: Tobias Eska (CSU), Wolfgang Stolz (CSU), Bernd Spielberger (CSU), Holger Fickel (PWG-BG-FW), Stefan Wiedemann (SPD), Martina Thiel (Grüne), Maria-Theresia Dannemann-Bauch (WG Mündling), Michael Amerdinger (WG Mauren) und Arnd Schmidt (WG Großsorheim/Möggingen).

    Der Stadtrat für die nächsten sechs Jahre besteht aus drei Fraktionen. Mit acht Sitzen stellt die PWG-BG-FW die meisten Vertreter. Von den Wählergemeinschaften schlossen sich aus Mauren Michael Amerdinger, aus Großsorheim Arnd Schmidt und aus Mündling Maria-Theresia Dannemann-Bauch an. Fraktionssprecher ist Matthias Schröppel und sein Vertreter Thomas Seiler. Die CSU-Fraktion startet in die Amtszeit mit sieben Sitzen unter der Leitung des neuen Stadtrats Tobias Eska und dem Vertreter Walter Beck. Aus der Wählergemeinschaft Mündling reihte sich Werner Heller und aus Mauren Bernd Schreitmüller in der CSU ein. Die neue Stadträtin Martina Thiel der Grünen schloss sich der SPD an, welche damit die Fraktion SPD-Grüne mit fünf Sitzen bilden. Als Fraktionssprecherin wird Claudia Müller weiterhin den Posten übernehmen und vertreten durch Daniel Grün.

    Bis Ende September sollen alle Kinder einen Kindergartenplatz bekommen

    In der Sitzung stand ebenfalls die strittige Angelegenheit Kinderbetreuung auf der Tagesordnung. Schmidt hatte im Vorfeld gesagt: „Das ist ein wichtiges Thema, deswegen haben wir es in die erste Sitzung aufgenommen.“ Nach den Anmeldungen für das kommende Kindergartenjahr würde es zu Überlegungen in Harburg, Ebermergen und Großsorheim kommen. Das Ziel ist, dass bis Ende September alle Kinder einen Kindergartenplatz erhalten. Geplant ist, dass der Kindergarten in Harburg bis zum Sommer 2022 ausgebaut wird. Für die Übergangsphase soll eine Wohnung angemietet werden, die sich schräg gegenüber des Gebäudes befindet. So sollen 15 weitere Kindergartenplätze und fünf Krippeplätze geschaffen werden. Der Vermieter renoviere momentan die Wohnung. Gesorgt werden müsse für Kindertoiletten und die Einrichtung. Auch am Außenbereich muss etwas gemacht werden.

    Eine alternative Lösung wäre das Aufstellen von Containern, aber die Gesamtkosten würden wahrscheinlich doppelt so teuer werden, als die Lösung mit der Mietwohnung werden.

    Eine weitere Gruppe für den Ebermergener Kindergarten

    Der Ebermergener Kindergarten soll um eine weitere Gruppe mit 17 Plätzen erweitert werden. Dafür würde die Gemeindebücherei im zweiten Stock des Gebäudes, in dem sich auch schon der Turnraum befindet, auf den Dachboden umziehen. Zuvor müssen ein Pausenraum und Toiletten für das Personal und Fluchttreppen vom Turn- und Gruppenraum gebaut werden. Für Eltern aus Großsorheim soll es auch möglich sein, ihre Kinder im Ebermergener Kindergarten unterzubringen.

    Für Fragen und Diskussionsstoff sorgten die Kosten, das Personal zur Betreuung der neuen Kindergartengruppe und die Dringlichkeit des schnellstmöglichen Handels. Wolfgang Stolz merkte an, dass die Kosten nicht im aktuellen Haushalt angedacht seien und fragte, ob es nicht sinnvoll wäre, mehr zu den anstehenden Kosten zu recherchieren. Claudia Müller erkundigte sich, ob nur eine Betreuungskraft für die neue Gruppe von 17 Kindern in Ebermergen vorgesehen wäre.

    Für ein familienfreundlicheres Harburg

    Matthias Schröppel plädierte dafür, dass die Schaffung von Kinderbetreuungsplätzen dringend vorangetrieben werden müsse: „Wie möchten in der Zukunft familienfreundlicher werden, warum diskutieren wir noch weiter?“

    Tobias Eska sprach sich dafür aus, nicht weiter über die Kosten zu spekulieren, sondern sich ranzuhalten und die Verwaltung damit zu beauftragen, damit bis September die Plätze geschaffen werden könnten. Bürgermeister Schmidt merkte immer wieder an, dass es erst einmal darum gehe, über die Möglichkeiten weitere Betreuungsplätze zu schaffen, abzustimmen.

    Mit einer Gegenstimme wurde dem Antrag und damit weiteren Planungen zur Anmietung und zum Ausbau der Kindergartenplätze in Harburg und Ebermergen stattgegeben.

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