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Hallenbad-Schließungen: „Jedes Kind sollte schwimmen lernen“

Hallenbad-Schließungen

„Jedes Kind sollte schwimmen lernen“

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    Die Zukunft des Wemdinger Hallenbades, seit dem Frühjahr 2009 trocken, sorgt in der Wallfahrtsstadt für kontroverse und heftige Diskussionen.
    Die Zukunft des Wemdinger Hallenbades, seit dem Frühjahr 2009 trocken, sorgt in der Wallfahrtsstadt für kontroverse und heftige Diskussionen.

    Donauwörth Eine dauerhafte Schließung des Wemdinger Hallenbads und des „Almarin“ in Mönchsdeggingen hätten „verheerende und langfristige Folgen“ für die Bevölkerung in der Region, die leider nicht sofort erkannt würden. Das stellt der Kreisvorsitzende der Wasserwacht, Michael Haller, fest. Die Basisausbildung wie Wassergewöhnung und Schwimmkurse und das Training von Rettungsschwimmern und Tauchern seien vor Ort nicht mehr möglich.

    Bereits in der kommenden Saison gingen dadurch potenzielle Rettungskräfte für die Schnelleinsatzgruppe und den Wachdienst an Badeseen verloren. „Die Ausbildung zum Rettungsschwimmer ist auch sehr wichtig, um anderen im Notfall das Leben retten zu können oder sich selber aus einer brenzligen Situation befreien zu können“, erklärt der Bäumenheimer: „Dies setze aber voraus, dass Hallenbäder zur Verfügung stehen.“ Die Zukunft für den „Wasserrettungsbereich Ries“ schaue damit düster aus. Gleichzeitig steige die Zahl der Nichtschwimmer unter den Kindern rapide an, und die umliegenden Schulen könnten Schwimmen nicht mehr im Lehrplan anbieten. Schwimmen sei ein Stück Lebensqualität, im Urlaub sei ungetrübtes Badevergnügen nur mit ausreichenden Schwimmkenntnissen garantiert, so die Pressemitteilung.

    „Jedes Kind sollte schwimmen lernen“, so Haller. In Bäumenheim beispielsweise würden derzeit mehrere Schwimmkurse von der Wasserwacht angeboten. Aber der Andrang sei riesig. Die Wartezeiten für einen Schwimmkursplatz betragen Haller zufolge bis zu einem Jahr.

    In der vergangenen Badesaison war nach Angaben des Wasserwacht-Kreisvorsitzenden der Freistaat Bayern deutschlandweit bereits trauriger Rekordhalter mit 94 Ertrinkungsfällen an Flüssen und Seen – „hoffen wir, dass sich das nicht wiederholt“, so Haller. (dz)

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