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Fitnessstudios sind offen: Das sagen Betreiber aus der Region Donau-Ries

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Fitnessstudios sind offen: Das sagen Betreiber aus der Region

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    Nach monatelanger Zwangspause dürfen die Fitnessstudios im Donau-Ries-Kreis am Donnerstag wieder öffnen. Damit das wieder möglich ist, muss Rene Knaub, Betreiber des Fitnessstudios „Be your own Hero-Gym“ in Bäumenheim, seine Geräte auf Vordermann bringen.
    Nach monatelanger Zwangspause dürfen die Fitnessstudios im Donau-Ries-Kreis am Donnerstag wieder öffnen. Damit das wieder möglich ist, muss Rene Knaub, Betreiber des Fitnessstudios „Be your own Hero-Gym“ in Bäumenheim, seine Geräte auf Vordermann bringen. Foto: Viktoria Gerg

    Fast sieben Monate lang schlummerten aufgrund der Corona-Pandemie Crosstrainer, Hanteln und andere Krafttrainingsgeräte in den leeren Räumen der Fitnessstudios im Donau-Ries-Kreis. Nach Monaten des Wartens, werden die verwaisten Bereiche wieder zum Leben erweckt. Die Studiobetreiber dürfen ihre Hallen wieder öffnen.

    Doch nicht alle tun das. Hinter den Studiobetreibern liegen Monate des Frusts und Wartens. Was tun mit den Mitgliedsbeiträgen? Was tun mit den Geräten? Die Betreiber blicken zurück auf wohl einmalige Aktionen und nach vorn. Die Freude der Studiobetreiber, dass sie endlich wieder öffnen dürfen, ist grenzenlos. Silvia Reinhardt, Geschäftsführerin des Rumble Bumble in , erzählt: „Wir freuen uns sehr. Endlich wieder unsere Kunden empfangen zu können, tut unserem Gemüt gut und motiviert uns, positiv in die Zukunft zu schauen.“

    Seit bekannt ist, dass es wieder öffnet, steht beim Rumble Bumble das Telefon nicht mehr still. Viele der Kunden hätten sehnlichst auf diesen Moment gewartet, sagt Silvia Reinhardt. Eigentlich könnten auf der über 1000 Quadratmeter großen Fläche bis zu 100 Leute trainieren, allerdings will das Studio die Anzahl auf 30 begrenzen, damit die Hygieneregeln eingehalten werden können. Das Zeitfenster für ein Training beträgt in Rain dann eine Stunde, um so vielen Menschen wie möglich die Chance auf einen Termin zu geben.

    Selbsttest geht zur Not auch im Studio selbst

    Wer vorher keinen Corona-Test gemacht hat, könne das auch vor Ort nachholen. Kunden können im Studio noch Selbsttests kaufen. Die Mitarbeiter seien von den Johannitern geschult worden, wie die Tests durchzuführen sind.

    Zusätzliche Sicherheit bringe eine Luftfilteranlage, die schon seit der Eröffnung 2017 installiert ist. Was frische Luft in den Fitnessbereich bringen sollte, helfe jetzt auch, um die Virenlast zu reduzieren. Das Team hatte die Zwangspause genutzt, um den Räumlichkeiten „einen neuen Anstrich zu verpassen“. Außerdem gibt es eine neue Trainingsecke, die mehr individuelle Übungen ermöglicht und unter anderem Seil und Boxsack bereithält.

    Die Kunden von Silvia Reinhardt seien in der Zeit der Schließung sehr verständnisvoll gewesen. Es habe die Möglichkeit gegeben, die Beiträge ruhen zu lassen, allerdings bezahlten die meisten Mitglieder weiterhin. Die Monate werden nun als Trainingsguthaben an das Vertragsende gehängt, sodass den Kunden kein Nachteil entstehe. „Das war sehr wichtig für uns. So sind wir nicht in eine finanzielle Schieflage geraten, die staatliche Hilfe war viel zu wenig“, erzählt die 43-Jährige. Sie denke schon, dass die Testpflicht die Menschen abschreckt, wieder zu kommen, deshalb „wird es Zeit, dass alles wieder normal wird“.

    Fitnessstudios sind jetzt nicht mehr Freizeiteinrichtungen, sondern gehören zu den Sportstätten

    Möglich wurde die Öffnung, weil die Bayerische Staatsregierung beschlossen hat, dass Fitnessstudios nun nicht mehr als Freizeit-, sondern als Sporteinrichtung gelten. Seit vergangenem Freitag dürfen diese ihre Türen öffnen – bei einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter 100. Diese Vorgabe wurde im Landkreis heute erreicht. Mit dem neuen Prinzip „Click & Fit“ soll ein sicheres Training gewährleistet werden. Dafür müssen die Kunden einen Termin in ihrem Studio buchen, einen negativen Corona-Test vorweisen und FFP2-Masken tragen, die nur während einer Übung abgesetzt werden dürfen. Bei einer stabilen Inzidenz unter 50 entfällt dann die Testpflicht. Wer vollständig geimpft ist, braucht keinen Test mehr. Das gilt auch für genesene Personen, bei denjenigen, bei denen eine Corona-Infektion nicht länger als sechs Monate zurückliegt.

    In Aufbruchsstimmung ist das Fitnessstudio „Be your own Hero-Gym“ in . Geschäftsführer Rene Knaub und sein Team „bringen alles auf Vordermann“, seitdem sich abzeichnete, dass sie heute wieder öffnen dürfen: „Wir überprüfen gerade alle Geräte und bringen das Studio für die Leute wieder auf Hochglanz.“ Auch in Knaubs Studio wird die Anzahl der Personen, die gleichzeitig trainieren können, auf 30 begrenzt: „Bei der Regelung für den Einzelhandel kommt eine Person auf 20 Quadratmeter. Wir haben das für uns noch mal reduziert, weil die Menschen beim Training stärker atmen.“

    Das Bäumenheimer Fitnessstudio verlieh im Lockdown Geräte an Kunden

    Zwar müssen die Kunden hier auch einen Termin buchen, allerdings gebe es hier keine zeitliche Begrenzung, da Knaub nicht davon ausgehe, dass diese Anzahl überschritten werde. Wenn doch, werde man noch nachbessern. Auch die Umkleidekabinen sind auf fünf Personen beschränkt.

    Zur Wiedereröffnung gibt es für die Kunden ein Angebot: Der Beitrag für den ersten Monat und die Aufnahmegebühr entfallen.

    Seit Anfang des Jahres habe das „Be your own Hero-Gym“ keine Beiträge mehr eingezogen: „Man kann diese Situation nicht auf den Schultern der Kunden austragen.“ Sie seien ein familiäres und ländliches Fitnessstudio, die Beitragszahlungen im Lockdown hätten beim einen oder anderen zu Unmut geführt.

    „Das war nicht einfach, wir mussten dann in Vorauskasse gehen, da die Hilfen sehr spät kamen.“ Wenn das Studio jetzt geöffnet bleiben darf, dann überstehe es die Krise.nDas Studio verlieh Equipment, wie Hanteln, Trainingsbänke und Bälle an seine Kunden, ohne Pfand dafür zu verlangen. Knaub schätzt, dass etwa 40 bis 50 Leute davon Gebrauch gemacht haben. „Es ist eben ein Miteinander. Wir sind sehr dankbar, dass die Kunden in dieser schwierigen Zeit loyal geblieben sind.“ Nachdem es in den letzten Tagen so viele Rückfragen gegeben hatte, geht Knaub davon aus, dass der Ansturm enorm sein wird.

    Hoffnung auf weiter sinkende Inzidenz - dann entfällt die Testpflicht

    Auch im Bäumenheimer Studio können die Tests gegen Entgelt vor Ort gemacht werden. „Wir stellen uns auf das ein oder andere schwierige Gespräch ein, aber hoffen, dass die meisten Kunden die Regelungen verstehen. Wir führen die Vorgaben ja auch nur aus“. Da die Inzidenz immer weiter sinke, hofft der 35–Jährige darauf, dass die Testpflicht ab nächster Woche ganz entfällt.

    Darauf spekuliert auch das Fitness-Center Parkstadt in Donauwörth. Karheinz Rosenwirth übernahm erst kürzlich die Studioleitung, weshalb sich so eine kurzfristige Öffnung aus logistischen Gründen nicht machen lasse. Am 1. Juni sollen dann aber auch in der Parkstadt wieder die Kunden empfangen werden. Dann dürfen nach Terminvereinbarung 50 Personen gleichzeitig trainieren. Die extra eingebaute Lüftungsanlage, soll zusätzlich Sicherheit bringen. Künftig soll dort ein Gesundheitszentrum entstehen. Neben dem regulären Training werde dann unter anderem auch Ernährungsberatung und Rehasport im Fokus stehen. Auch eine Gastronomie mit Bio-Produkten soll das Konzept ergänzen. „Ich hoffe, dass wir auch offen bleiben dürfen. Zu jeder Wiedereröffnung müssen wir einen großen Aufwand betreiben, damit alles wieder läuft, um dann kurz darauf wieder schließen zu müssen“, sagt Rosenwirth.

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