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Finanzen: Genderkingen ist in glücklicher Lage

Finanzen

Genderkingen ist in glücklicher Lage

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    Die neue Kindertagesstätte in Genderkingen nördlich der Schule ist bereits am Entstehen. 3,7 Millionen Euro kostet die Einrichtung und ist ein finanzieller Kraftakt für die Lechgemeinde. Da kommt es gerade recht, dass trotz Corona die Einnahmen durch die Gewerbesteuer gesichert sind.
    Die neue Kindertagesstätte in Genderkingen nördlich der Schule ist bereits am Entstehen. 3,7 Millionen Euro kostet die Einrichtung und ist ein finanzieller Kraftakt für die Lechgemeinde. Da kommt es gerade recht, dass trotz Corona die Einnahmen durch die Gewerbesteuer gesichert sind. Foto: Adalbert Riehl

    An der Lech-Gemeinde Genderkingen liegt es nicht, wenn der wirtschaftliche Aufschwung misslingt. Gleich in seiner zweiten Sitzung stellte das neue Ratsgremium mit einstimmigem Beschluss einen Rekordhaushalt auf – allerdings nicht wie auf Bundesebene wegen der Corona-Krise, sondern wegen von langer Hand vorbereiteten Planungen.

    Kien Einbruch bei den Gewerbesteuern

    Eine positive Nachricht konnte Bürgermeister Leonhard Schwab, der seinen ersten Haushalt verabschiedete, vorwegschicken: Bei der Gewerbesteuer zeichnet sich kein Einbruch ab. Die Gemeinde kann nach aktuellem Stand mit 800000 Euro sogar mehr einnehmen als 2019 – resultierend überwiegend aus endgültigen Veranlagungen früherer Jahre. Nach dem Plan wächst der Verwaltungshaushalt um 15 Prozent auf 2,7 Millionen Euro und der Vermögensteil sogar um 60 Prozent auf 5,5 Millionen Euro. Im Verwaltungsteil schlagen höhere Umlagen an, die Schulverbände (122274 Euro) und die Verwaltungsgemeinschaft (230308 Euro) sowie die Kreisumlage mit knapp 675000 Euro zu Buche. Die Personalkosten machen knapp 20 Prozent aus.

    Das hohe Volumen des Vermögenshaushaltes resultiert einerseits aus laufenden und abgeschlossenen Projekten, die noch nicht vollends abgerechnet sind, andererseits aus dem Neubau der Kindertagesstätte, die insgesamt 3,7 Millionen Euro kosten soll. Kämmerin Anita Hell (Verwaltungsgemeinschaft) wies in ihrem Haushaltsbericht auf die hohen Investitionskosten hin, die auch mittelfristig auf die Gemeinde zukommen. Zu berücksichtigen seien neben den eigenen Projekten auch die Investitionsumlagen für die Rainer Schulbauten und der Tilgungsanteil für das Haus der Verwaltungsgemeinschaft.

    Größter Posten: Der Rohbau der Kindertagesstätte

    Geprägt ist die Ausgabeseite des Vermögenshaushalts 2020 von den Baukosten-Abrechnungen im „Riedfeld-Süd“ (Straße und Kanal), Breitbandausbau, Stichweg und Straßenbeleuchtung im Gewerbegebiet, Baumaßnahmen an mehreren Gebäuden, Planung Kläranlagenbau und Gehwegsanierungen. Größter Posten sind die heurigen Ausgaben für den Rohbau der Kindertagesstätte. Finanziert werden die Investitionen insbesondere durch eine Zuführung aus dem Verwaltungshaushalt von 246400 Euro, eine Rücklagen-Entnahme von 2,1 Millionen Euro so, dass nur noch der gesetzliche Mindestbetrag bleibt, den Verkauf von fünf Bauplätzen im erschlossenen Gebiet „Riedfeld-Süd“ sowie eine Kreditaufnahme von 1,5 Millionen Euro. Zum Jahresbeginn war die Gemeinde nur mit 173605 Euro verschuldet.

    Wenn nächstes Jahr die Kläranlage gebaut wird, muss man sich nicht nur mit deren Finanzierung beschäftigen, sondern allgemein über die Deckung des Geldbedarfes. Für heuer folgte der Gemeinderat der Empfehlung von Bürgermeister Schwab und Finanzausschuss, die Hebesätze bei 390 Prozent (Grundsteuer A) beziehungsweise 320 Prozent (Grundsteuer B und Gewerbesteuer) zu belassen.

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