Eigentlich stehen alle schon in den Startlöchern, aber das Herzstück der neuen Forschungseinrichtung fehlt noch: der Server. Er kommt in den nächsten Tagen. Ohne ihn ginge gar nichts hier in der Äbtissin-Gunderada-Straße in Donauwörth. Am gleichen Ort wurden früher Schulbücher des Auer–Verlags hergestellt, nun geht es ebenfalls um Forschung und Bildung, aber vor allem um hochmoderne Informationstechnik. „Big Data“ lautet das Schlagwort, von dem sich die Hochschule Augsburg und die mit ihr kooperierenden Firmen in der Region viel versprechen. Am Montag wurde ein wichtiger Schritt hin zu den Startblöcken gegangen: Landtagsabgeordneter Wolfgang Fackler (CSU) übergab im Namen des Wissenschaftsministeriums in den sanierten Räumlichkeiten des neuen Technologie-Transfer-Zentrums (TTZ) einen Fördermittelbescheid über sechs Millionen Euro.
Geld sichert Forschung in Donauwörth bis 2024
Mit dem Geld sei jetzt die Finanzierung der neuen Hochschuleinrichtung in Donauwörth bis 2024 gesichert, sagte Fackler. Es sei im Angesicht der Corona-Krise zuletzt nicht einfach gewesen, die Fördermittel in München loszueisen – aber schließlich sei es gelungen und die Forschungseinrichtung könne nun, voraussichtlich ab September, starten. Dann forschen bis zu 15 Wissenschaftler der Hochschule Augsburg am Standort Donauwörth zur Analyse und Auswertung von großen Datenmengen.
Hochschule Augsburg will mit Industrie im Landkreis Donau-Ries kooperieren
Dabei will die Hochschule allem voran mit den in der Region reichlich vorhandenen Industrieunternehmen in Kooperation treten. Gerade in der industriellen Wertschöpfung fallen durch die zunehmende Digitalisierung von Produktions- und Logistikprozessen große Datenmengen an: Wie können diese Daten gewinnbringend genutzt werden? Können sie so ausgewertet werden, dass eine Effizienzsteigerung in der Produktion und
Sorré: "Impulsgeber für die Region"
Donauwörths Oberbürgermeister Jürgen Sorré sagte: „Es freut mich, dass die heimischen Unternehmen von dieser Forschung und Expertise profitieren werden, indem gemeinsam Projekte entwickelt werden können. Hier entsteht ein Stück Zukunft mitten in Donauwörth.“ Der Vizepräsident für Forschung und Entwicklung der Hochschule, Professor Helmut Wieser, machte deutlich, dass sich das TTZ als „Impulsgeber für die Region“ sehe.
Landrat Stefan Rößle, der sich wie auch Fackler für die Ansiedlung des TTZ in Donauwörth starkmachte, betonte indes, dass die Hochschule Augsburg nun im Landkreis Donau-Ries „fest verankert“ sei. Die Forschungsfelder kämen der regionalen Wirtschaft nachhaltig zugute. (mit pm)
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