Der Donauwörther Fasching wird von einem tragischen Unglück überschattet. Am Sonntagnachmittag kam es gegen 15:30 Uhr auf dem Volksfestplatz zu einer Verpuffung, bei der ein 21 Jahre alter Mann aus dem Lechgebiet so schwere Verletzungen erlitt, dass er mit dem Rettungshubschrauber in die Unfallklinik nach Murnau geflogen werden musste. Der Faschingswagen, auf dem er zuvor unterwegs gewesen war, brannte völlig aus.
Der Gaudiwurm der Initiative Fasching Donauwörth war schon seit gut einer halbe Stunde vorbei, die meisten Wagen befanden sich wieder auf ihrem jeweiligen Heimweg, das närrische Treiben hatte sich ins Tanzhaus zur „After-Umzugsparty“ zurückgezogen, als auf dem Gelände des früheren Parkplatzes der Schwabenhalle das Unglück passierte. Dort hatten wohl zwei Umzugswagen aus dem südlichen Landkreis Donau-Ries mit insgesamt rund 50 Teilnehmern Zwischenstopp gemacht, wie es heißt.
Ersten Informationen der Polizei zufolge soll der 21-Jährige versucht haben, ein laufendes Stromaggregat des Faschingswagens mit Benzin zu befüllen. Dabei kam es zu einer Verpuffung und der Wagen fing Feuer. Laut Augenzeugenberichten soll der Verunglückte mit brennender Kleidung vom Wagen gesprungen sein. Ersthelfer, die zufällig in der Nähe waren, versorgten ihn bis der Notarzt und später der Rettungshubschrauber kam. Zusätzlich wurden Sanitäter aus dem Tanzhaus zur Unfallstelle geholt.
Sieben Beteiligte erlitten Rauchvergiftungen
Weitere sieben Teilnehmer, die sich in der Nähe des Wagens aufhielten, wurden bei der Verpuffung leicht verletzt. Sie erlitten Rauchgasvergiftungen und standen unter Schock. Die IFD stellte einen Bus zur Verfügung, in dem sich das Kriseninterventionsteam um die Betroffenen kümmerte. Wie das Polizeipräsidium in Augsburg auf Nachfrage unserer Redaktion bestätigt, handelt es sich bei den Geschädigten sämtlich um junge Leute in ähnlichem Alter wie der Schwerverletzte.
Für Ullrich Reitschuster, den Präsidenten der IFD ist dieses Ereignis am Rande der Veranstaltung seines Faschingsvereins „schockierend“. „Wir müssen froh sein, dass so etwas nicht während des Umzugs inmitten Tausender von Menschen passiert ist.“ Sicherlich sei der Vorfall ein Anlass, das Sicherheitskonzept neu zu diskutieren. „Wir werden mit Polizei, Feuerwehr und anderen Sicherheitskräften nochmals den Austausch suchen“, sagte er unserer Redaktion.
Über das Sicherheitskonzept nachdenken
An und für sich gebe es hohe Auflagen für den Umzug, etwa was die Größenordnungen für Wagen – Länge, Breite und Höhe –, Beleuchtung und Verkehrssicherheit betreffe. Momentan aber sei es zu früh, um über mögliche Auswirkungen auf die Gesamtsituation zu sprechen.
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