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Donauwörth: Verunreinigtes Trinkwasser: Stadt richtet Hotline ein

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Verunreinigtes Trinkwasser: Stadt richtet Hotline ein

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    Die Abkochanordnung für weite Teile Donauwörths sowie Rettingen gilt bis auf Weiteres.
    Die Abkochanordnung für weite Teile Donauwörths sowie Rettingen gilt bis auf Weiteres. Foto: Matthias Becker (Symbolbild)

    Die Abkochanordnung, die durch das Gesundheitsamt des Landratsamtes am Montag ausgesprochen wurde, gilt bis auf weiteres in den Stadtteilen, die von den Donauwörther Stadtwerken versorgt werden. Für die Bürger haben die Stadtwerke Donauwörth eine Hotline eingerichtet, unter 0906/789-272. Die Hotline ist tagsüber bis 17 Uhr besetzt.

    Laut Stadt ist aber zu beachten, dass Auskünfte auf medizinische und gesundheitliche Fragen das Gesundheitsamt gibt. Auskünfte auf medizinische und gesundheitliche Fragen erteilt das Gesundheitsamt des Landratsamtes Donau-Ries. Als Ansprechpartner steht dort Gabriele Hoidn zur Verfügung (E-Mail: gabriele.hoidn@lra-donau-ries.de oder Telefon 0906/74333).

    Große Verunsicherung und viele Fragen

    Die Stadt Donauwörth und die Stadtwerke sind sich laut einer Pressemitteilung bewusst, dass die Maßnahme große Verunsicherung auslöst und viele Fragen aufwirft. „Wir bitten um Verständnis dafür, dass aufgrund der sich auch intern aufwerfenden Fragen im Lauf des heutigen Tages der Sachstand und das weitere Vorgehen aufgeklärt und besprochen wurden und auch weiterhin werden. Es sind hier viele Mitarbeiter eingebunden. Stadt und Stadtwerke werden die Presse und Öffentlichkeit mit Pressmitteilungen sowie auf der Homepage der Stadt bestmöglich auf dem Laufenden über die Entwicklung halten. Bis auf weiteres bitten die Stadtwerke um Beachtung der Abkochanordnung.“

    Das Gesundheitsamt hat hierzu ein Informationsblatt veröffentlicht, das unter anderem auf der Homepage der Stadt und des Landratsamtes zu finden ist. Betroffen sind die Haushalte, die durch die Stadtwerke Donauwörth mit Trinkwasser versorgt werden.

    Einige Stadtteile sind nicht betroffen

    Dies betrifft in Donauwörth alle Stadtteile außer: Wörnitzstein einschließlich Felsheim, Huttenbach, Maggenhof, Schäfstall, Osterweiler, Weinberg, Binsberg, Walbach und die Schöttlehöfe. Haushalte in den aufgelisteten Gebieten sind also nicht betroffen.

    Auch von den Stadtwerken versorgt wird Tapfheimer Ortsteil Rettingen. die Abkochanordnung gilt also auch dort. Insgesamt sind rund 5700 Haushalte betroffen. Hier noch einmal wichtige Fragen und Antworten.

    Welche Verunreinigungen wurden nachgewiesen?

    An drei Probestellen im Versorgungsgebiet, in Nordheim, am Hochbehälter Parkstadt und der Donau-Ries-Klinik in Donauwörth, wurden folgende Verunreinigungen durch das routinemäßig beauftragte externe Prüflabor festgestellt: Trübungswerte an Donau-Ries-Klinik in Donauwörth leicht erhöht, an den anderen beiden Probestellen unter dem Grenzwert. Nachweis coliformer Bakterien: An der Donau-Ries-Klinik in Donauwörth signifikant über dem Grenzwert, in Nordheim geringfügig.

    Was ist die Ursache der festgestellten Verunreinigungen?

    Diese steht derzeit noch nicht fest. Die Stellen für die weiteren Proben, die bereits gestern und auch weiterhin entnommen werden, liefern Aussagen dazu, welche einzelnen Versorgungsgebiete betroffenen sind und welche nicht. So kann nach dem Ausschlussverfahren die Ursache gefunden werden. Ein Zusammenhang beispielsweise mit den Hochwasserlagen der vergangenen Tage ist derzeit nicht erweisen.

    Wie wird nun weiter verfahren?

    Die Stadtwerke sind im engen Austausch mit dem Gesundheitsamt. Festgelegt wurden bis auf weiteres tägliche Entnahmen von Wasserproben. Die jeweiligen Stellen der Beprobung, für zielgerichtetes Ausschussverfahren, stimmen gegenwärtig die Wasserwerke und das Gesundheitsamt miteinander ab. Bereits am Montag wurden von den Wasserwerken im gesamten Stadtgebiet Nachproben genommen, an insgesamt neun Stellen. Dabei intensiv beprobt und analysiert wird der Bereich der Donau-Ries-Klinik in Donauwörth, um hier alle Zuleitungen im Blick zu haben. Die Ergebnisse werden vom externen Prüflabor den Stadtwerken und dem Gesundheitsamt gemeldet, sobald sie vorliegen.

    Ergebnisse am Donnerstag?

    Vollständige Ergebnisse zu den am Montag genommenen Proben werden nach Stand jetzt am Donnerstag erwartet. Die Entscheidung, wann einzelne Stadtgebiete das Trinkwasser wieder uneingeschränkt verwenden können, wird das Gesundheitsamt in Abhängigkeit von diesen Ergebnissen und nach – so der gegenwärtig mit dem Gesundheitsamt besprochene Stand - weiteren Proben treffen. Öffentlichkeit und Presse werden die Stadtwerke jeweils baldmöglichst über neue Entwicklungen, vor allem über Entwarnung in einzelnen Stadtgebieten, informieren.

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