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Donauwörth-Riedlingen: Ursache für den Brand in Riedlingen scheint klar

Donauwörth-Riedlingen

Ursache für den Brand in Riedlingen scheint klar

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    Die Feuerwehr hatte am Samstag in Riedlingen viel zu tun.
    Die Feuerwehr hatte am Samstag in Riedlingen viel zu tun. Foto: Widemann

    Gerade noch einen Großbrand verhindern konnte die Feuerwehr am Samstag in Riedlingen. Inzwischen glaubt die Kripo Dillingen die Ursache für das Feuer zu kennen. Dieses brach in einer Holzhütte im rückwärtigen Bereich eines Wohnanwesens aus.

    Die Situation war kritisch am frühen Samstagabend. Als die Feuerwehr in der dicht bebauten Dietrich-Bonhoeffer-Straße eintraf, schlugen bereits mehrere Meter hohe Flammen aus der Hütte. Sie griffen auf einen Garagenbau über, der mit zwei Wohnhäusern verbunden ist, und drohten auch diese in Brand zu setzen. Nach etwa einer Stunde hatten die Einsatzkräfte das Feuer einigermaßen gelöscht.

    Brand in Riedlingen: Technischer Defekt wohl der Auslöser

    Nachdem sich zunächst der Kriminaldauerdienst aus Augsburg um den Fall gekümmert hatte, nahmen am Montag die Brandfahnder der Kripo Dillingen den Bereich in Augenschein. Die Ermittlungen ergaben nach Auskunft von Michael Lechner, Leiter der Dienststelle, dass eine vorsätzliche Brandstiftung auszuschließen ist. Vielmehr stehe relativ sicher fest, dass ein technischer Defekt den Brand ausgelöst hat. Konkret dürfte es sich um den Akku einer Flex handeln, die in der Hütte lagerte.

    Auch dieses Auto, das in der Garage stand, wurde beschädigt.
    Auch dieses Auto, das in der Garage stand, wurde beschädigt.

    Durch das Feuer entstand Lechner zufolge nach ersten groben Schätzungen ein Schaden von etwa 100.000 Euro. Neben der zerstörten Hütte und der stark beschädigten Dreifachgarage (samt zwei älteren Autos) wurden auch die beiden Wohnhäuser in Mitleidenschaft gezogen.

    Wenn Akkus Brände auslosen - ein bekanntes Problem

    Das Problem, dass Akkus Brände auslösen können, ist laut Kreisbrandrat Rudolf Mieling bekannt – und tendenziell zunehmend zu beobachten. Grund: „Viele Maschinen, die früher am Kabel hingen, werden mittlerweile mit Akkus betrieben.“ Bei diesen sei eine gewisse Vorsicht angebracht.

    Seien Litium-Ionen-Akkus einer zu großen Hitze ausgesetzt oder würden sie beschädigt – was beispielsweise passieren könne, wenn sie auf den Boden fallen –, könne es im Inneren zu einem Kurzschluss kommen. „Dann brennt das Teil sehr heftig“, weiß Mieling.

    Ladestation nicht auf brennbaren Untergrund stellen

    Der rät, die Akkus nur so lange in Ladegeräten zu lassen, bis sie aufgeladen sind. Die Ladestation sollte nicht auf einem brennbaren Untergrund stehen und nach dem Ladevorgang ausgesteckt werden.

    Im Riedlinger Fall stammten die Flex und der Akku von unterschiedlichen Herstellern, stellte die Kripo Fest. Der Kreisbrandrat sieht darin grundsätzlich kein Problem: „Viele Kunden kaufen sich baugleiche Ersatzakkus von anderen Produzenten, weil sie billiger sind.“ Dabei handle es sich her um eine „Gewissensfrage“.

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