Auf den Montag haben viele Gartenfreunde und Hobbyhandwerker gewartet, zumal der spürbare Vorfrühling bereits seit Mitte Februar wieder zur Gartenarbeit einlädt. Seit 1. März haben die entsprechenden Geschäfte nach dem monatelangen Lockdown wegen der Corona-Pandemie wieder geöffnet und zahlreiche Kunden haben sich schon unmittelbar zur Ladenöffnungszeit in die Schlangen vor den Eingängen eingereiht.
Ein solches Bild bot sich beispielsweise in Donauwörth, wo sich die Wartenden geduldig vor den Toren der Baumärkte aneinanderreihten. Einer der ersten, die schon weit vor 8 Uhr beim Hagebaumarkt anstanden, war Sebastian Konrad aus Erlingshofen. Er benötigte Holzwaren und Beschläge. „Die Liste mit Kleinigkeiten ist lang“, erzählte er, während Walter Hoffmann aus Riedlingen die günstigen Brikett-Angebote im Auge hatte.
Am Parkplatz des Hagebaumarkts in Donauwörth tragen alle Masken
Nach Großeinkauf sah es bei den meisten nicht aus. „Endlich“, freute sich Filialleiter Ronald Gura. Er hoffe, dass er den Markt in diesem Jahr nicht noch einmal schließen und die Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken müsse. Die Kunden trugen schon am Parkplatz alle Masken und mussten alle einen Einkaufskorb haben, um, so Gura, gleich von vornherein einen Mindestabstand gewährleisten zu können.
![Sowohl in Rain, als auch in Donauwörth gab es Schlangen an den Eingängen der Baumärkte und Gartencenter. Es war der erste Öffnungstag nach dem Corona-Lockdown. Sowohl in Rain, als auch in Donauwörth gab es Schlangen an den Eingängen der Baumärkte und Gartencenter. Es war der erste Öffnungstag nach dem Corona-Lockdown.](https://images.mgpd.de/img/100312000/crop/c1_1-w100/1659568219/1261997727/dsc0057jpg.jpg)
Sicherheitspersonal achtete auch beim Toom-Baumarkt darauf, dass niemand ohne Einkaufswagen den Baumarkt ansteuerte. Johannes Thum aus Donauwörth kehrte nach wenigen Minuten auf den Parkplatz zurück, ausgestattet mit einer neuen Fahrradtasche. Bei ihm hätte sich keine lange Einkaufsliste angestaut. Violetta Nawroth aus Bäumenheim gehörte beim Hagebaumarkt zu den ersten Kunden. Endlich könne sie in ihrer Wohnung die längst fälligen Malerarbeiten angehen. Sie hatte gleich einen großen Wagen gewählt, „denn wir brauchen viel Farbe“. Filialleiter Ronald Gura ist überzeugt, dass „jetzt erst einmal Gartenartikel gefragt sind“.
Kunden warten geduldig vor dem Dehner-Gartencenter in Rain
Am Dehner-Gartencenter in Rain gab es ein ganz ähnliches Bild: Rund 50 Kunden, mit jeweils einem Einkaufswagen und Mund-Nasen-Schutz ausstaffiert, harrten geduldig aus, ehe sich um 8.30 Uhr die Türen öffneten. Die Menge entzerrte sich rasch auf dem großen Firmengelände. Mit reichlich Platz zwischen den Regalen und Pflanztischen kam sich augenscheinlich niemand in die Quere. Blicke in die Einkaufswagen zeigten, dass die meisten gezielt nach Dingen für den Garten Ausschau hielten – Werkzeug, Pflanzen aller Art, Dünger... Überfüllte Wagen oder gar Hamstereinkäufe waren nicht erkennbar. Auch an den gut besetzten Kassen gab es kein auffälliges Gedränge.
Die Dehner-Firmenleitung wollte sich offiziell nicht zur Wiedereröffnung nach dem Lockdown äußern. Das ließ die Pressestelle auf Nachfrage wissen.
Lesen Sie auch:
200 Arbeitsplätze sind bei Valeo in Wemding in Gefahr
Zum 18. den Führerschein? Wie Corona eine junge Oberndorferin ausbremst
Erste Entspannung in den Seniorenheimen
- 200 Arbeitsplätze sind bei Valeo in Wemding in Gefahr
- Zum 18. den Führerschein? Wie Corona eine junge Oberndorferin ausbremst
- Erste Entspannung in den Seniorenheimen