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Donauwörth: Plakate und stinkendes Fass: Polizei ermittelt nach Rathaus-Aktion

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Plakate und stinkendes Fass: Polizei ermittelt nach Rathaus-Aktion

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    Ein Transparent und Plakate hingen am Samstagmorgen an der Treppe vor dem Donauwörther Rathaus. Zudem stand dort ein Behälter mit einem Fass.
    Ein Transparent und Plakate hingen am Samstagmorgen an der Treppe vor dem Donauwörther Rathaus. Zudem stand dort ein Behälter mit einem Fass. Foto: Müller

    Eine offensichtlich fremdenfeindliche Aktion hat wohl in den Morgenstunden des Samstags in Donauwörth stattgefunden. Unbekannte hängten an der Rathaustreppe am unteren Ende der Reichsstraße ein Transparent und acht Plakate auf. Zudem platzierten sie auf den Gehweg ein stinkendes Fass.

    Wann genau dies stattfand, ist noch unklar. Ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes wurde um etwa 8 Uhr auf die Sache aufmerksam und verständigte die Polizei. Die stellte die Abbildungen sicher, die am Treppengeländer befestigt waren. Auf einem größeren Transparent waren zwei Fässer mit angezündeter Lunte abgebildet. Dazu war auf den Stoff Folgendes geschrieben: „Wann wird gehandelt? Die Zeit läuft ab!“ Auf acht laminierten Blättern, die links und rechts davon hingen, waren Zeitungsartikel und Fotos von negativen Vorkommnissen in der Stadt in Zusammenhang mit dem Ankerzentrum gedruckt, das sich in Donauwörth befindet.

    Davor befand sich ein Metallbehälter, wie er in Betrieben verwendet wird. Der war mit Sand gefüllt. Darin stand ein Fass, das laut Polizei mit einer übel riechenden Flüssigkeit beschmiert war. Den schweren Behälter transportierte der städtische Bauhof ab.

    Nicht die erste Aktion in dieser Richtung

    Die Polizei hat nach Auskunft des Präsidiums Schwaben Nord bislang keine Erkenntnisse, wer für die Aktion verantwortlich ist. Inzwischen hat sich das Kommissariat Staatsschutz der Kripo Dillingen des Falls angenommen. Es werde geprüft, ob eine verbotene Handlung vorliegt, heißt es aus dem Präsidium. Eine Straftat wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen sei „derzeit nicht erkennbar“.

    In der Vergangenheit kam es in Zusammenhang mit dem Asylzentrum in der ehemaligen Kaserne in Donauwörth mehrmals zu ähnlichen Vorkommnissen, die augenscheinlich der Identitären Bewegung zuzurechnen sind. Die rechte Gruppierung beobachtet seit geraumer Zeit der Verfassungsschutz. Momentan gebe es aber keine Hinweise, dass diese Organisation auch am Samstag in Donauwörth aktiv war.

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