Startseite
Icon Pfeil nach unten
Donauwörth
Icon Pfeil nach unten

Donauwörth/Nördlingen: Krankenhäuser sind für Notfälle gerüstet

Donauwörth/Nördlingen

Krankenhäuser sind für Notfälle gerüstet

    • |
    Claudia Mayer, Gesundheits- und Krankenpflegerin, in kompletter Schutzkleidung in der Notaufnahme in Donauwörth.
    Claudia Mayer, Gesundheits- und Krankenpflegerin, in kompletter Schutzkleidung in der Notaufnahme in Donauwörth. Foto: Florian Oblinger

    Die medizinische Versorgung im Landkreis Donau-Ries scheint gesichert. Wie Jürgen Busse, Vorsitzender des gKU, betont, habe die Zeit der Ausgangsbeschränkung den Kliniken die Möglichkeit gegeben, sich ausreichend vorzubereiten und Organisationsstrukturen anzupassen. Bisher habe man alle Covis-19-Patienten versorgen können und ausreichend Beatmungsplätze zur Verfügung.

    Intensivplätze können auf 31 ausgebaut werden

    Die Zahl der Intensivbetten könnte innerhalb kurzer Zeit von 21 auf 31 ausgebaut werden. „Die Zeit der Vorbereitung war für uns wichtig und lehrreich“, so Busse. Auch Themen wie Zugangssperren und die Abläufe bei der Patientenaufnahme seien völlig neu gewesen. „Anfangs wussten wir ja auch nicht, wie weit verbreitet das Virus in der Bevölkerung ist.“

    Im gesamten Krankenhaus herrscht für die Mitarbeiter Maskenpflicht. Infizierte werden in den Krankenhäusern Nördlingen und Donauwörth auf Isolierstationen versorgt. Dort arbeiten Pfleger wie Ärzte unter Vollschutz. Alle bisherigen Patienten waren mit der Infektion in die Häuser eingeliefert worden, hatten sich also nicht vor Ort angesteckt. Auch wenn laut Busse unter höchsten Schutzmaßnahmen gearbeitet werde, gibt es auch unter der Belegschaft immer wieder Fälle von Corona-Infizierten.

    Wie oft Mitarbeiter getestet werden

    „Ein Arzt und ein Physiotherapeut hatten sich im privaten Umfeld angesteckt“, so Busse. Zudem habe es auch einen Fall eines Patienten gegeben, der wegen eines anderen Krankheitsbildes in Donauwörth eingeliefert wurde. Nach drei Tagen stellte sich heraus, dass er an Covid-19 erkrankt war. „Daraufhin haben wir alle Personen, die mit ihm in Kontakt waren, getestet“, so Busse. Er bestätigt allerdings, dass eine generelle Testung aller gKU–Mitarbeiter im Krankenhaus nicht stattfindet. „Wir testen, wenn jemand Symptome zeigt oder der Verdacht besteht, dass sich jemand im direkten Kontakt mit einem Infizierten angesteckt haben könnte.“ Positive Fälle werden ans Gesundheitsamt gemeldet. Überhaupt sei man in sehr engem Kontakt mit der dortigen Leiterin Dr. Raffaela Hesse.

    Busse: "Virus ist aggressiv"

    Alle bisherigen Krankheitsverläufe der Mitarbeiter seien komplikationslos verlaufen. Im Übrigen werden auch die genesenen Kollegen weiter mit Schutzausrüstung arbeiten, selbst wenn sie wohl immun sind. „Wir gehen kein Risiko ein“, sagt Busse. Denn eines habe man selbst vor Ort festgestellt: „Das Virus ist wirklich aggressiv und selbst Jüngeren kann es rapide schlechter gehen“, erzählt Busse. Allerdings erholten sich die Patienten wieder schneller als bei einer Influenza.

    Lesen Sie dazu auch:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden