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Donauwörth: Neuer Stadtheimatpfleger für Donauwörth

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Neuer Stadtheimatpfleger für Donauwörth

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    Ist mit der ehrenamtlichen Aufgabe des Stadtheimatpflegers betraut worden: Thomas Heitele. Seit neun Jahren leitet er die städtischen Museen.
    Ist mit der ehrenamtlichen Aufgabe des Stadtheimatpflegers betraut worden: Thomas Heitele. Seit neun Jahren leitet er die städtischen Museen. Foto: Bissinger

    Die Große Kreisstadt Donauwörth hat einen neuen Stadtheimatpfleger: Thomas Heitele wurde auf Beschluss des Stadtrates mit dieser Aufgabe, einem Ehrenamt, betraut. Der 61-jährige ist seit neun Jahren der Leiter der städtischen Museen. Studiert hat er Volkskunde, Kunstgeschichte und klassische Archäologie. Seit seinem Studium in Augsburg ist er beruflich in Schwaben geblieben. Seine besondere Leidenschaft ist es, dem Leben unserer Vorfahren nachzuspüren.

    Wie wird man denn Stadtheimatpfleger?

    Thomas Heitele: Durch Ernennung. Die Stelle war jetzt längere Zeit vakant und da kam ich ins Gespräch, da ich von meiner fachlichen Ausrichtung her gut zu den Aufgaben passe und es gibt auch viele Berührungspunkte zu meiner Tätigkeit als Museumsleiter. Auf Vorschlag des Oberbürgermeisters hat der Donauwörther Stadtrat dann beschlossen, mich zu ernennen.

    Freuen Sie sich über Ihre neue und zusätzliche Aufgabe?

    Heitele: Ja! Ich freue mich sehr über das Vertrauen, das mir entgegengebracht wird. Zugleich gehe ich auf die Aufgabe mit großem Respekt zu, denn es sind hohe Anforderungen damit verbunden. Ich sehe eine große Bedeutung in der Kommunikation, also im Kontakt mit Hauseigentümern, dem Landesamt für Denkmalpflege, den örtlichen Behörden. Da sind viele Ansprüche miteinander in Einklang zu bringen. Es geht dabei auf der einen Seite natürlich um den Erhalt und das Bewahren von Geschichte, vor allem in einer Stadt wie Donauwörth, die im 2. Weltkrieg erhebliche Verletzungen erfahren hat. Auf der anderen Seite geht es auch darum, einer solchen Stadt Entwicklungsmöglichkeiten zu lassen. Also: Wo ist es vielleicht auch notwendig, in eine historische Bausubstanz einzugreifen, um Entwicklung nicht zu verhindern? Sich hier zu positionieren, ist, denke ich, von Fall zu Fall schon eine schwierige Aufgabe.

    Was genau sind denn die Aufgaben eines Stadtheimatpflegers?

    Heitele: Es geht um verschiedene Aufgabenfelder, wobei alle die Heimat betreffen: Das ist Bau- und Bodendenkmalpflege ebenso wie Brauchausübung, also zum Beispiel wenn Vereine Fragen zu Dialekten oder Bräuchen haben. Es ist wirklich ein sehr breites Feld. Die Tätigkeit eines Stadtheimatpflegers ist dabei stets eine beratende. Damit ich diese gut erfüllen kann, werde ich eingebunden beispielsweise in Fragen zu historischen Bauten, indem ich Unterlagen und das Gebäude ansehen kann und zu Nutzungen und Besitzern recherchiere. Ich sehe meine Aufgabe aber auch darin, zu informieren, Impulse zu geben und nach der jeweils besten Möglichkeit zu suchen.

    Was werden Ihre Akzente sein?

    Heitele: Verbindend zu wirken und nicht konfrontativ vorzugehen. Ich möchte darauf hinwirken, Fronten nicht zu verhärten und Gesprächskanäle immer offen zu halten. Mit ist es wichtig, dass man sich gegenseitig zuhört und gemeinsam zu einer guten Lösung kommt. Das werden immer Kompromisse sein, gerade in der Denkmalpflege.

    Was gehen Sie zur Zeit an?

    Heitele: Ich arbeite mich intensiv in die Rechtsprechung und in Handreichungen zum Denkmalschutz ein, auch mit viel Nachdenken, aber ich trete auch in Kommunikation zum Beispiel mit der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt Donauwörth, sehe mir historische Gebäude an und mache mir ein Bild von ihnen. Doch derzeit tatsächlich: Viel Lesen. Aber das gehört auch zu meinen Leidenschaften. (pm/Annegret Feist)

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