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Donauwörth: Nach dem Aus für K&L in Donauwörth: So geht es weiter

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Nach dem Aus für K&L in Donauwörth: So geht es weiter

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    Geschäftsaufgabe: Die K&L-Filiale wird Ende März geschlossen. Dann wird saniert und umgebaut. Anschließend soll ein Schuh- und Textilgeschäft unter dem Namen Schmid eröffnen.
    Geschäftsaufgabe: Die K&L-Filiale wird Ende März geschlossen. Dann wird saniert und umgebaut. Anschließend soll ein Schuh- und Textilgeschäft unter dem Namen Schmid eröffnen. Foto: Wolfgang  Widemann

    An dem Tag, an dem in Donauwörth nach fast dreimonatiger Corona-Zwangspause die Geschäfte wieder öffnen durften, sorgte ein einziges Schild, das in der Spitalstraße vor der K&L-Filiale platziert wurde, für Entsetzen beziehungsweise jede Menge Gesprächsstoff in der Großen Kreisstadt und darüber hinaus. „Geschäftsaufgabe“ und „Wir schließen“ heißt es auf dem schwarz-gelben Plakat.

    Hat der Lockdown dem schwer angeschlagenen Textilhändler, den Mitte 2019 die Schmid Gruppe mit Sitz in Neusäß übernahm und aus der Insolvenz holte, den Todesstoß versetzt? Diese Frage stellten sich Kunden und den Verantwortlichen der City-Initiative. Nähere Informationen hatte keiner. Umso größer war die Sorge, dass die Donauwörther Innenstadt eines der größten Geschäfte und damit einen wichtigen Magneten verlieren könnte. Schließlich hat K&L auf zwei Etagen insgesamt rund 2200 Quadratmeter Verkaufsfläche.

    Filiale in Donauwörth ist eine der ersten, die geschlossen wird

    Rüdiger Herrmann, der als Marketing- und Verkaufsleiter für die rund 40 K&L-Filialen zuständig ist, klärt auf Anfrage über die Pläne des Unternehmens auf. Demnach soll die Marke K&L nach und nach verschwinden. Die Filiale in Donauwörth sei eine der ersten, in denen dieser Schritt vollzogen wird. Voraussichtlich Ende März werde sie geschlossen. Dann werde umgebaut und saniert.

    Ende April soll dann das Haus wieder geöffnet werden – unter dem Namen Schmid. Entsprechend ändere sich auch das Sortiment. Bei K&L gebe es vor allem Ware zu kaufen, die ausschließlich für diese Firma hergestellt werde. Beim neuen Geschäftsmodell sollen verschiedene Textilienmarken vertrieben werden. Vor allem aber werde das Segment Schuhe vergrößert – wie es an anderen Schmid-Standorten im Raum Augsburg bereits der Fall ist.

    Seit Montag herrscht in der K&L-Filiale in Donauwörth reger Betrieb.
    Seit Montag herrscht in der K&L-Filiale in Donauwörth reger Betrieb. Foto: Wolfgang  Widemann

    Das Personal werde bleiben, kündigt Herrmann an. Momentan seien in Donauwörth gut 20 Verkäuferinnen beschäftigt. Man suche zusätzlich Schuhverkäufer/innen.

    K&L fühlt sich in Donauwörth „grundsätzlich sehr wohl“

    Was in Donauwörth passiert, soll dem Verkaufsdirektor zufolge nach und nach auch an den übrigen K&L-Standorten in Süddeutschland durchgezogen werden. Das Unternehmen fühle sich in Donauwörth grundsätzlich „sehr wohl“, auch wenn Kaufkraft nach Augsburg und Ingolstadt abfließe, gerade an Samstagen. Man hoffe, den Umsatz mit dem neuen Konzept stabilisieren zu können.

    Das Gebäude in der Spitalstraße in Donauwörth gehört übrigens dem Bayerischen Rundfunk. Der kaufte es vor vielen Jahren von der Familie Ruppert, welche die K&L-Kette aufbaute. Auf dem Areal stand einst das Hotel Krone. 1992 wurde dieses abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. K&L Ruppert eröffnete 1993. 2010 erfolgte ein größerer Umbau.

    Seit Montag herrscht in der Filiale reger Betrieb. An den Kassen reichten die Warteschlangen durch das halbe Geschäft. Zeitweise befanden sich so viele Kunden im Laden, dass der Zutritt beschränkt werden musste. Dann bildete sich in wenigen Minuten eine Schlange vor dem Eingang.

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