Startseite
Icon Pfeil nach unten
Donauwörth
Icon Pfeil nach unten

Donauwörth: Ministerpräsident Söder bekennt sich zu Airbus Helicopters

Donauwörth

Ministerpräsident Söder bekennt sich zu Airbus Helicopters

    • |
    Banger Blick gen Himmel – oder ist doch auch Zuversicht zu erkennen? Ministerpräsident Markus Söder zeigte sich am Montag in Donauwörth überzeugt von der Innovationskraft der Airbus-Mitarbeiter in Donauwörth. Er sicherte der bayerischen Wirtschaft nachhaltige Unterstützung zu – vor allem auch der Produktion.
    Banger Blick gen Himmel – oder ist doch auch Zuversicht zu erkennen? Ministerpräsident Markus Söder zeigte sich am Montag in Donauwörth überzeugt von der Innovationskraft der Airbus-Mitarbeiter in Donauwörth. Er sicherte der bayerischen Wirtschaft nachhaltige Unterstützung zu – vor allem auch der Produktion. Foto: Hilgendorf

    So einen medialen Andrang erlebt auch eine Weltfirma wie Airbus in Donauwörth nicht alle Tage: Dutzende Journalisten und Kamerateams fanden sich am Montagvormittag in der Donauwörther Industriestraße ein. Der Grund war doppelt gewichtig: Airbus Helicopters wollte erstmals einer Öffentlichkeit von Medien und Politikern sein „Baby“ präsentieren. Eines, das dem Unternehmen in Zukunft möglichst viel Freude bereiten sollte – das Flugtaxi „CityAirbus“ in Aktion. Zum anderen war Bayerns Ministerpräsident Markus Söder zu Gast auf dem Flugfeld in Donauwörth. Von ihm erhofft sich die Firma Unterstützung in diesen schwierigen, von den ökonomischen Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägten Tagen.

    Söders Antwort auf die Frage zur Kanzlerkandidatur ist eine Gegenfrage

    Erst einmal war Warten angesagt. Zwei bis drei Dutzend Journalisten tummeln sich in einer Halle am Flugfeld. Als die Karossen eintreffen, herrschen plötzlich Abstandsregeln zwischen Mallorca-Schinkenstraße und gerade noch okay. Wo Söder dieser Tage hinkommt, bekommt er die immer gleichen Fragen gestellt: Kanzlerkandidatur? Kanzlerkandidatur? Kanzlerkandidatur? Söders Antwort ist in Donauwörth eine Gegenfrage: „Wo stehe ich hier?“ Nun ja, in Bayern, besser gesagt an einem Hochtechnologiestandort in Nordschwaben.

    Dutzende Journalisten gaben sich in Donauwörth die Klinke in die Hand.
    Dutzende Journalisten gaben sich in Donauwörth die Klinke in die Hand.

    Söder ist gekommen, um „sich ein Bild zu machen“ von der Lage bei Airbus, wie ein Sprecher sagt. Freilich, das Bild könnte schier allerorts in der Wirtschaft heller und schärfer sein zurzeit – aber eben auch schlechter als bei Airbus in Donauwörth. Hier liefert man viele Helikopter an öffentliche Institutionen aus, an Polizeien, Militär, Rettungsdienste, … Dennoch: Auch das in den vergangenen Jahren so stark und stabil dastehende Airbus-Werk braucht langfristige Perspektiven. Und da blicken viele am Standort auch auf Innovationen wie jenes Flugtaxi („CityAirbus“), das wohl vor allem in den Mega-Citys Asiens oder auch in Europas Großstädten als schnelles und ökologisches Elektrofluggerät zum Einsatz kommen soll.

    Der Ministerpräsident wirkt sichtlich überzeugt von dem Produkt, nachdem es für gute zwei Minuten gute zweieinhalb Meter hoch in der Luft stand. Es sei noch einiges in der Entwicklung zu tun, ist hier bei Airbus zu hören – aber, wichtig in der Luftfahrt: Das Baby fliegt.

    Der Ministerpräsident bekennt sich zum Airbus-Standort Donauwörth

    Söder bekennt sich unterdessen auf Nachfrage unserer Redaktion klar zum Standort Donauwörth: „Wir wollen diesen Standort halten“ – und dann folgt der nicht unwichtige Nebensatz – „und ihn vielleicht sogar auf Dauer ausbauen.“ Innovationen, neue Projekte, aber auch die Verwendung der aktuellen Produkte; der Freistaat wie überhaupt die öffentliche Hand müssten in einer solch umfassenden Krise die heimische Wirtschaft nachhaltig unterstützen, äußert Söder in eindringlicher Deutlichkeit. Projekte, welche das Unternehmen bislang „viel Geld kosten“, wie der Deutschland-Chef von Airbus Helicopters, Wolfgang Schoder, sagt, sie könnten sich in Zukunft noch auszahlen. Das zumindest hofft man an der Industriestraße – und ebenso in der Staatskanzlei.

    Das Flugtaxi – oder korrekt „CityAirbus“ – soll ab 2025 in Serie produziert werden.
    Das Flugtaxi – oder korrekt „CityAirbus“ – soll ab 2025 in Serie produziert werden. Foto: Hilgendorf

    Bis dahin müssten aber Aufträge her, die sich der aktuellen Produktpalette bedienen. Der christsoziale Landtagsabgeordnete Wolfgang Fackler hattesich jüngstdafür starkgemacht, dass der Freistaat einige der alten Hubschrauber bei der Polizei austauscht. Fackler indes will Söder auch bewegen, sich nun auf Bundesebene für die Beschaffung neuer Hubschrauber „Made in Donauwörth“ starkzumachen.

    Ulrich Lange zeigt sich zuversichtlich

    Auch der Nördlinger Bundestagsabgeordnete Ulrich Lange ist an diesem Vormittag vor Ort. Er zeigt sich zuversichtlich: Söder „signalisiert mit seinem Besuch in Donauwörth ganz klar, welch große Bedeutung dieser Standort für die Bayerische Staatsregierung hat. Wir müssen alles tun, um die Schlüsseltechnologie Hubschrauberbau bei uns zu erhalten.“ Söder indes weiß, dass „ein harter Weg vor uns liegt“, wie er sagt. Und da sollte einer den anderen stützen.

    Lesen Sie auch:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden