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Donauwörth: Kommunion und Konfirmation in Corona-Zeiten?

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Kommunion und Konfirmation in Corona-Zeiten?

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    Große Feiern im Glaubensleben junger Christen werden im Herbst wahrscheinlich unter etwas anderen Bedingungen stattfinden als gewohnt.
    Große Feiern im Glaubensleben junger Christen werden im Herbst wahrscheinlich unter etwas anderen Bedingungen stattfinden als gewohnt. Foto: Leah-Anne Thompson/ Fotolia

    Keiner hier will solche Schlagzeilen schaffen wie zuletzt eine Baptistengemeinde in Frankfurt. Dort hatte man – mag man den bisherigen Berichten Glauben schenken – es nicht ganz so ernst genommen mit den Hygienevorschriften während der Gottesdienste. Das Resultat: Die Gemeinde entwickelte sich ungewollt zu einem sogenannten Corona-Hotspot. Deswegen gelte es umso mehr aufzupassen, sagt Robert Neuner, Donauwörths katholischer Dekan. Und die Vorsichtsmaßnahmen gelten auch für andere kirchliche Feiern, die ebenfalls eigentlich von Nähe leben. Doch Corona würfelt alles durcheinander in den Kirchen vor Ort. Und trotzdem: Die Verantwortungsträger müssen planen, damit das kirchliche Leben nicht stillsteht in den Zeiten der Pandemie.

    Kommunion und Konfirmation: Höhepunkte im Glaubensleben junger Christen

    Die Kommunion ist bei vielen katholischen Kindern einer der Höhepunkte im Glaubensleben, bei vielen evangelischen Jugendlichen ist es die Konfirmation. Für beides gelten heuer etwas andere Regeln. Eigentlich hätten beide Feiern schon stattfinden sollen im April und Mai, doch die Corona-Pandemie legte auch hierbei das Leben lahm. „Die Vorbereitungen wurden total unterbrochen“, so Neuner. Nun müsse er aber trotzdem weiterplanen; das Leben an sich darf nicht stillstehen, auch wenn die äußeren Umstände der nach wie vor anhaltenden Pandemie zu Veränderungen zwingen.

    Feiern in den Kirchen im Herbst - mit eingeschränktem "Publikum"?

    Geplant sei nun, so Neuner, die Erstkommunionsfeiern mit fünf bis sieben Kindern im Herbst stattfinden zu lassen, höchstwahrscheinlich in der zweiten Oktoberhälfte. Das könnte arbeitsaufwendig für die Organisatoren werden: Bei 75 Kindern bedeutet das gut 15 Feiern. Zudem werde das „Publikum“ aufgrund der Vorschriften zum Gesundheitsschutz nur begrenzt zugelassen – Eltern, Großeltern, gegebenenfalls noch die Paten. „Es werden wohl Feiern im Rahmen des engsten Familienkreises“, erklärt Neuner. Zudem würden die Feiern nur in den großen Gotteshäusern des Dekanats stattfinden. Die Kommunionsgruppen selbst könnten sich wohl erst wieder treffen „wenn die Schule wieder losgeht“. Ein solches Durcheinanderwürfeln fester Termine habe er noch nie vorher erlebt, betont Neuner. Und im Grunde „können wir auch noch gar nicht sagen, was im Herbst sein wird“: „Ich kann nachfühlen, wie es den Politikern momentan geht, die in diesen Zeiten Entscheidungen treffen müssen.“

    Gottesdienste nun auch wieder in Heilig Kreuz und in Riedlingen

    Neuner freut sich indessen verstärkt über die vermeintlich „kleinen“ Dinge, etwa, dass inzwischen auch wieder in Riedlingen und in Heilig Kreuz wieder Gottesdienste stattfinden können.

    Doch klar sei auch, dass man die Hygieneregeln weiter strikt befolgen müsse in den Kirchen – der Fall Frankfurt sei da ein mahnendes Zeichen: „Wir wollen hier nicht weltfremd mit dieser Pandemie umgehen.“

    Auch Donauwörths evangelischer Dekan Johannes Heidecker hätte unlängst die Konfirmanden verabschiedet, schließlich war der Konfirmationsunterricht schon fast abgeschlossen als Corona kam. Auch Heidecker plant die Konfirmationen für die heuer 26 Jugendlichen nun im Herbst in der Christuskirche durchzuführen. Wie und in welchem Rahmen genau das geschehen soll, das sei derweil noch nicht klar, sagt Heidecker. Die Konfi-Stunden würden wohl erst bei Schulbeginn im September wieder regulär stattfinden können. Vor den Sommerferien sei vieles noch zu unsicher beziehungsweise unklar: die Infektionslage, die Vorschriften – und was noch alles zusammenhängt mit dem Virus, der den Kindern und Jugendlichen die großen kirchlichen Feiern jüngts verhagelte.

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