Startseite
Icon Pfeil nach unten
Donauwörth
Icon Pfeil nach unten

Donauwörth: Kirchenreform: Neuner bittet um Mitarbeit

Donauwörth

Kirchenreform: Neuner bittet um Mitarbeit

    • |
    Der Infoabend im Donauwörther Liebfrauenmünster.
    Der Infoabend im Donauwörther Liebfrauenmünster. Foto: Hilgendorf

    „Es war klar, dass das nicht das Ende sein wird“, erklärt Stadtpfarrer Robert Neuner mit Blick auf die ursprüngliche „Pastoralreform 2025“, die nun im Falle Donauwörths verändert wurde. Ein Blick in den Augsburger Dom, wo jüngst lediglich drei junge Priester geweiht wurden, zeige die dramatische personelle Situation in der katholischen Kirche, so Neuner im Gespräch mit unserer Zeitung.

    Jene Lage hatte Thomas Wienhardt, Referent für Gemeindeentwicklung beim Bistum, im Liebfrauenmünster dargestellt: Konnte man 2008 noch 389 Priester vorweisen, so könnten es im schlimmsten Falle in zwei Jahren nur noch 185 sein, im besten 317. Es liege deshalb nahe, so Stadtpfarrer Neuner, dass Änderungen nun einmal notwendig seien.

    Derweil seien den den Pfarrern bei Sitzungen im Februar/März die anstehenden Versetzungen klargemacht worden. Neuner betont, er sei dabei gewesen, Widerstände habe es nicht gegeben, wenngleich „auch kein Hurra“: „Wenn es gegen die Pläne des Generalvikars im Gespräch massive Widerstände gegeben hätte, hätte er vielleicht noch etwas unternommen.“ Neuner, der ab September 2019 leitender Pfarrer für 10800 Katholiken sein wird, geht davon aus, dass die Entscheidung nun feststeht. Unterschriftenlisten änderten daran wahrscheinlich nichts. Es gebe sie des Öfteren, „weil es immer wieder passiert, dass Leute versetzt werden“. Das wiederum sei üblich in der katholischen Kirche, die Priester wüssten darüber bescheid. Die katholische Kirche sei hierarisch verfasst. Es sei daher nicht verlogen, sondern ehrlich gewesen, den Gläubigen im Münster zu sagen, „dass die Entscheidung nun steht“. Neuner bittet die Gläubigen trotz aller Kritik aktiv zu bleiben: „Wir müssen das Ganze im Blick haben. Ich will mit allen zusammenarbeiten – es muss uns allen in erster Linie und grundsätzlich um das kommende Reich Gottes gehen.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden