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Donauwörth: Großpfarreien stoßen auf Skepsis

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Großpfarreien stoßen auf Skepsis

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    Das Kreuz als weithin sichtbarer Wegweiser und grundlegende Orientierung für die Gläubigen (im Bild der Turm der Dreifaltigkeitskirche in Riedlingen) – dass die Pfarreien zusammengelegt werden, löst Befürchtungen vor Ort aus: Wird das geistige Leben in der Region in den kommenden Jahren „ausgedünnt“? 
    Das Kreuz als weithin sichtbarer Wegweiser und grundlegende Orientierung für die Gläubigen (im Bild der Turm der Dreifaltigkeitskirche in Riedlingen) – dass die Pfarreien zusammengelegt werden, löst Befürchtungen vor Ort aus: Wird das geistige Leben in der Region in den kommenden Jahren „ausgedünnt“?  Foto: Widemann

    Von Thomas Hilgendorf

    Donauwörth Angesichts der aktuellen Pläne des Augsburger Bischofs Konrad Zdarsa, Pfarreien in der Region zusammenzulegen, verstärken sich auch in der Region die Befürchtungen, die Kirchen könnten bald aus dem Dörfern verschwinden. Allerdings gibt es seitens des Klerus vor Ort auch Verständnis für die Bildung der „Großpfarreien“. Denn eines scheint sicher: Es mangelt an Nachwuchs in der katholischen Kirche.

    Pfarrer Paul Großmann weiß, was es heißt, für viele Menschen zuständig zu sein. Er ist gerne Seelsorger, man merkt das schnell. Die anvisierten Großpfarreien sieht er indes kritisch: „Ich bin sehr nachdenklich geworden, als ich von den Plänen hörte“, so der Geistliche, der der Pfarreiengemeinschaft Genderkingen-Niederschönenfeld-Feldheim vorsteht. Aufgrund des Priestermangels seien zwar Veränderungen nicht aufzuhalten, dennoch würden „nach umfangreichen Zerschlagungen“ der bisherigen Pfarreien womöglich „die Dörfer ausbluten“. Großmanns konkrete Befürchtung: „Wenn die Menschen sich nicht mehr treffen, geht die Gemeinschaft verloren. Schon die frühen Christen wussten: Zusammenkünfte machen Mut.“ Das Vorhaben, Wort-Gottes-Feiern sonntags nicht mehr zu genehmigen, hält Genderkingens Pfarrer für „keine gute Lösung“. Die Feiern würden angenommen und geschätzt. Und auch die großen Fusionspläne sowie das Konzept, aus 36 Dekanaten im Bistum 22 zu bilden, stößt auf Skepsis.

    In der Pfarreiengemeinschaft Genderkingen weiß man schon seit Längerem – unabhängig von den aktuellen Plänen des Augsburger Bischofs – dass es konkrete Veränderungen vor Ort geben wird: Ab September wird Genderkingen mit der Pfarreiengemeinschaft Rain zusammengelegt. Die Konsequenz sieht Großmann realistisch: „Es könnte zu Ausdünnungen im kirchlichen Leben kommen.“

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