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Donauwörth: Geschafft! Die Schüler der Ludwig-Auer-Mittelschule feiern ihren Abschluss

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Geschafft! Die Schüler der Ludwig-Auer-Mittelschule feiern ihren Abschluss

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    Oberbürgermeister Jürgen Sorré (Zweiter von links), Fördervereinsvorsitzender Werner Freißler (rechts) und Rektorin Heike Ritzka (links) mit den besten M10-Schülern: Leonie Heigl (1,22), Tobias Gaugenrieder (1,4) und Nejra Mehanovic (1,4) (von links).
    Oberbürgermeister Jürgen Sorré (Zweiter von links), Fördervereinsvorsitzender Werner Freißler (rechts) und Rektorin Heike Ritzka (links) mit den besten M10-Schülern: Leonie Heigl (1,22), Tobias Gaugenrieder (1,4) und Nejra Mehanovic (1,4) (von links).

    Coronabedingt hatte sich ein Motto durch das gesamte zweite Schulhalbjahr an der Ludwig-Auer-Mittelschule in Donauwörth gezogen: „Trotzdem!“ Trotzdem sollten die Prüflinge gut auf ihre Abschlussprüfungen vorbereitet werden. Trotzdem sollten sie ihre Prüfungen unter fairen Bedingungen ablegen können. Und trotzdem sollten sie ihre Abschlusszeugnisse in einem würdigen Rahmen überreicht bekommen.

    Deshalb hatten die Verantwortlichen der Ludwig-Auer-Mittelschule bis zur letzten Lockerung der Hygienebestimmungen gewartet, dann Einladungen an Schüler, Eltern und wenige ausgewählte Gäste verschickt, ein Hygienekonzept ausgearbeitet und zwei Abschlussfeiern organisiert, wie sie die 47 Neuntklässler und 36 Zehntklässler verdient hatten – „weil ihr uns wichtig seid“, wie Konrektorin Birgit Sauter in ihrer Begrüßung betonte.

    Abschlussfeier fand auf dem Pausenhof statt

    Der Pausenhof wurde kurzerhand zum Festsaal umgestaltet, die 14 Musiker der Schulband verteilten sich auf einer Fläche, die für eine Big Band gereicht hätte, und das Sommerwetter und eine blühende Blumenwiese boten das passende Ambiente. Die Feiern begannen mit einer Andacht. Zunächst brachten Schüler ihre Gedanken, Ängste und Hoffnungen vor Gott. Die beiden Dekane Robert Neuner und Johannes Heidecker sowie der Hodscha der türkisch-islamischen Gemeinde, Süleyman Çakir, ermutigten die Schüler dazu, all diese Gedanken in Gottes Hand zu legen und auf ihn zu vertrauen.

    Mit launigen Worten blickten die Schülersprecher (Denis Ruf und Kardelen Sert, 9. Klassen, sowie Inanc Duman und Sarah Braun, 10. Klassen) auf ihre Schulzeit zurück: „Früher konnte man sich noch beim Pausenverkauf vordrängeln oder seine Freunde zur Begrüßung umarmen – doch ab dem 16. März war alles anders.“ Dennoch fiel ihr Resümee positiv aus, vor allem dankten sie allen Lehrkräften für die Unterstützung während der Zeit des „Lernens zu Hause“ und die konsequente Prüfungsvorbereitung.

    Schulabschluss während der Corona-Pandemie: „Ihr habt es tatsächlich geschafft.“

    Die Klassenlehrkräfte ergänzten diesen Rückblick: Während Renate Killensberger und Barbara Schwab verrieten, dass sich vor dem Coronavirus schon einige andere Viren bei den 9. Klassen eingeschlichen hatten („Motzvirus“ oder „Vergesslichkeitsvirus“), verglichen Klaus Mannert und Silvia Scheurich die Schulzeit der 10. Klassen gar mit einer an das Raumschiff Enterprise angelehnten Mission in die unendlichen Weiten des Weltalls.

    Dem schlossen sich viele gute Wünsche an: Die Vertreterinnen des Elternbeirats, Marika Rammer (Vorsitzende, 9. Klassen) beziehungsweise Andrea Linder (10. Klassen) sowie Oberbürgermeister Jürgen Sorré (10. Klassen) und Bürgermeister Josef Reichensberger (9. Klassen) waren sich einig: Sie ermunterten die Schüler, nach diesem außergewöhnlich schwierigen Schuljahr stolz auf ihre Leistung zu sein: „Ihr habt es tatsächlich geschafft.“ Zudem wünschten sie den Jugendlichen einen guten Einstieg in das Berufsleben: „Zeigt, was in euch steckt.“

    Rektorin: „Macht etwas aus eurem Leben.“

    Dies griff auch Rektorin Heike Ritzka auf: „Schon bald werdet ihr qualifizierte Arbeitnehmer mit ehrenwerten Berufen und damit eine wichtige Stütze unserer Wirtschaft sein.“ Sie ermutigte aber auch, die in der Schule geförderten Talente und Begabungen in Vereinen oder Organisationen, in der Politik oder in den Kirchen einzubringen: „Macht etwas aus eurem Leben.“

    Das Fundament dafür haben die Jugendlichen mit ihren Schulabschlüssen geschaffen: 42 von 47 Neuntklässlern erreichten den Erfolgreichen Abschluss der Mittelschule, was bei einem hohen Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund beachtlich ist, 20 erreichten sogar den Qualifizierenden Abschluss. Den Mittleren Bildungsabschluss erreichten alle 36 Zehntklässler. Die Wortbeiträge waren eingebettet in ein niveauvolles musikalisches Programm: Die Musiker der Schulband unter Leitung von Jörg Schachner stellten trotz langer Probenpause ihr musikalisches Können unter Beweis und sorgten mit ihren Beiträgen für eine fröhliche Atmosphäre. (dz)

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