Die Donauwörther Städtischen Museen erreichten im Frühjahr zwei Leihanfragen von Museen aus der Bundesrepublik, die nicht nur gerne erfüllt wurden, sondern zu einem wertvollen Erkenntnisgewinn über eines der Exponate führten: Die Planungen für die Ausstellung „Als Fels errichtet, um zu danken – Synagogenbau im Mittelalter“, die in der Alten Synagoge Erfurt gezeigt wird, löste in Donauwörth eine eingehende Beschäftigung mit einer Eisentüre aus dem Haus der Stadtgeschichte aus: Bisher war bekannt, dass sie als Türe zur Schatzkammer des Rathauses eingesetzt wurde und ursprünglich aus der Mangoldsburg stammt. Durch die außergewöhnliche Gestaltung der Beschläge wurde aber immer wieder auch diskutiert, ob ein ursprünglich jüdischer Zusammenhang nicht ebenso wahrscheinlich sein könnte. Für eine weitere, sehr ähnlich gestaltete Türe aus Mödling in Österreich ist nämlich gesichert, dass es sich um eine Synagogentüre handelt. Durch dieses Vergleichsbeispiel kann inzwischen mit Sicherheit davon ausgegangen werden, dass auch die Türe aus dem Bestand der Donauwörther Museen als Synagogentüre verwendet worden war.
Donauwörth