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Donauwörth: Freibad: Große Variante soll kommen

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Freibad: Große Variante soll kommen

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    Der Eingangsbereich zum Donauwörther Freibad ist sichtlich in die Jahre gekommen. Ob er auch erneuert wird, das ist bislang noch unklar, denn die kosten für die beschlossene Sanierung könnten sich ohnehin auf bis zu 11,8 Millionen Euro belaufen.
    Der Eingangsbereich zum Donauwörther Freibad ist sichtlich in die Jahre gekommen. Ob er auch erneuert wird, das ist bislang noch unklar, denn die kosten für die beschlossene Sanierung könnten sich ohnehin auf bis zu 11,8 Millionen Euro belaufen. Foto: Thomas Hilgendorf

    Donauwörth Die Mehrheit der Stadträte hat sich am Donnerstagabend im

    Punkt acht bei der Abstimmung über die Sanierung war im wahrsten Sinne des Wortes eine Kamikaze-Aktion: Die gleichnamige Speedrutsche, bei der der Rutschende bis zu 70 Stundenkilometer schnell wird, soll im kommenden Jahr gebaut werden. Mit elf zu neun Stimmen handelte es sich um die Attraktion, bei welcher das Votum am engsten ausfiel. Das Freibad wird damit eine

    Rutsche aus Edelstahl

    Weiterhin entschieden sich die Räte für eine Edelstahl-Röhrenrutsche zu einem Bruttopreis von 307000 Euro, die die alte Variante aus Kunststoff ablöst. Nach Aussage des beauftragten Schwimmbad-Planers Markus Pichler aus Hall in Tirol ist eine Edelstahlrutsche bei Weitem weniger wartungsintensiv. Unstrittig im Gremium war der kostenmäßig größte Posten – an den unterirdischen Leitungen planen die Architekten sogenannte Kollektorgänge. Nach Aussage von Planer Pichler rutscht der Hang am Schellenberg in 50 Jahren um etwa zehn Zentimeter. Die Gänge ermöglichten diesbezügliche Reparaturarbeiten an den Leitungen, ohne dass immer wieder aufs Neue der Boden aufgegraben werden muss. Einem Wasserverlust, wie er aktuell zu beobachten ist, könnte somit leichter vorgebeugt werden. Im weiteren Verlauf der Abstimmung um die einzelnen Attraktionen votierten die Räte mehrheitlich für einen Spielebach für die Kinder. Ferner wird es im Nichtschwimmerbecken sieben Spritzdüsen sowie Unterwasserscheinwerfer geben.

    Ein Steg für die Wasserwacht im Naherholungsgebiet Riedlingen?

    Zu bedenken gab Ratsherr Straulino, dass die an schönen Sommertagen durchaus angespannte Parkplatzsituation vor dem Freibad weiterhin auf der Agenda stehen müsse. An manchen Spitzentagen kämen bis zu 4000 Besucher in das Bad. Ferner müsse der in die Jahre gekommene Eingangsbereich endlich erneuert werden. Straulino forderte des Weiteren, dass ein Wacht-Steg für die Wasserwacht im Naherholungsgebiet Riedlingen gebaut werden müsste – wenn das Freibad im kommenden Jahr wegen der Bauarbeiten geschlossen ist, sei mit deutlich mehr Besuchern am Riedlinger See zu rechnen. Oberbürgermeister Armin Neudert entgegnete, dass dies geprüft werde. Dass es nur vier Behindertenparkplätze am Freibad gebe, kritisierte indessen Michael Bosse (PWG/ FW). Der Parteifreie mahnte zudem an, dass es im Zuge der Freibadsanierung zu einer Verbesserung der Anbindung der Parkstadt an die Kernstadt kommen müsse. Die Räte, die sich im Rahmen der Sitzung zu Wort meldeten, begrüßten derweil sämtlich die Neuerungen auf dem Schellenberg. Sowohl Manfred Hofer (EBD) als auch Josef Reichensberger (AL/ JB) bezeichneten das Projekt als Meilenstein. Wolfgang Fackler (CSU) sagte, mit den neuen Attraktionen passe man sich den aktuellen Ansprüchen an, zumal nach 56 Jahren eine Sanierung dem Bad gut zu Gesicht stehe. Das Paket zur Freibadsanierung 2020 könnte sich auf bis zu 11,8 Millionen Euro Gesamtkosten summieren. Im kommenden Jahr bleibt das Freibad geschlossen.

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