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Donauwörth: Frauenklinik: Wie geht es ohne Chefarzt weiter?

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Frauenklinik: Wie geht es ohne Chefarzt weiter?

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    In der Donau-Ries-Klinik in Donauwörth fehlt derzeit wieder ein Chefarzt für die Frauenklinik.
    In der Donau-Ries-Klinik in Donauwörth fehlt derzeit wieder ein Chefarzt für die Frauenklinik. Foto: Widemann

    Diese Nachricht kam überraschend: Dr. Werner Stein, seit Januar Chefarzt der Frauenheilkunde an der Donau-Ries-Klinik in Donauwörth, verlässt das Haus. Stein war Dr. Armin Both gefolgt, der 2019 seinen Chefarztposten aus Protest gegen eine neue Frauenklinikhauptabteilung in Nördlingen gekündigt hatte.

    Der zweifache Facharzt hat nach nur sieben Monaten aus eigener Initiative seinen Vertrag beendet, erklärt Jürgen Busse. Er ist der Geschäftsführer des gemeinsamen Kommunalunternehmens (gKU), zu dem die Donauwörther Klinik gehört. Dr. Stein hat seine medizinische Arbeit bereits eingestellt, sein Vertrag läuft bis Ende des Jahres aus. Eine Abfindung wird er nicht erhalten.

    Es passt menschlich wohl nicht

    Die Gründe für den schnellen Abschied sieht Busse darin, dass es zwischenmenschlich nicht so gut wie nötig funktioniert habe. Dr. Stein habe von seiner Art der Kommunikation nicht in das Haus und ins Team der Ärzte, Hebammen und dem Pflegepersonal gepasst. Das habe auch der zuletzt in Niedersachsen tätige, renommierte Facharzt realisiert und seine Entscheidung entsprechend getroffen. Laut Busse ist die Versorgung der Frauen in der Region aber gesichert. Das gelte für Geburtshilfe wie für die Krebstherapie. Dr. Bart van de Pas, aktuell leitender Oberarzt, übernimmt nun kommissarisch den Posten des Chefarztes. Ihm zur Seite stehen Dr. Anne-Kathrin Geisler und Dr. Katrin Baumeister sowie sechs Assistenzärzte. Deren Ausbildung ist weiter gesichert.

    Dr. Werner Stein
    Dr. Werner Stein

    Busse rechnet nicht vor dem Jahreswechsel mit einem Nachfolger für Stein. Auch ein weiterer Posten bei den Assistenzärzten ist noch vakant. In der Donauwörther Klinik waren seit Jahresbeginn bis Ende Juli 323 Kinder geboren worden. Das entsprich fast der Zahl vom Vorjahr im gleichen Zeitraum mit 324. Am Nördlinger Stift, wo mit sieben Ärzten eine neue Hauptabteilung für Geburtshilfe aufgebaut worden ist, sind seit Jahresbeginn 330 Kinder zur Welt gekommen. Im Vorjahr waren dies 305. Chefarzt Kiriakos Savvidis ist hier seit Oktober 2019 verantwortlich.

    Lesen Sie die offizielle PM zum Weggang des Chefarztest: Geburtshilfe: Chefarzt verlässt nach acht Monaten Klinik in Donauwörth

    Und hier die Vorgeschichte:

    Eine Million für die Geburtshilfe

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