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Donauwörth: Donauwörther Händler warten dringend auf Überbrückungsgelder

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Donauwörther Händler warten dringend auf Überbrückungsgelder

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    Reichsstraße im Lockdown am Freitag morgen um kurz vor neun. Wo normalerweise dichtes Treiben und Verkehr herrscht, ist in Zeiten des Lockdown Stille. Das spüren die Händler enorm.
    Reichsstraße im Lockdown am Freitag morgen um kurz vor neun. Wo normalerweise dichtes Treiben und Verkehr herrscht, ist in Zeiten des Lockdown Stille. Das spüren die Händler enorm. Foto: Stefan Roßmanith

    Die Nerven im lokalen Handel liegen blank. Nicht nur die Schließung der Läden macht die Händler wütend, auch die nach wie vor ausstehenden Zahlungen des Überbrückungsgeldes bringt die Geschäftsleute an den Rand ihrer Existenz.

    Nach vielen Gesprächen und Rückmeldungen von Ladenbesitzern, die wegen der lockdownbedingten Schließungen teilweise nicht mehr wissen, wie sie die nächsten Wochen überstehen sollen, wurden nun lokale Politiker und Interessensvertreter des Handels aktiv. Kreis- und Stadträtin Birgit Rößle (CSU) kontaktierte laut einer Pressemitteilung ihr politisches Netzwerk, das bis nach Berlin reicht. Sie setzte sich mit Abgeordneten und Politikern in unmittelbarer Nähe des Wirtschaftsministers in Verbindung, um auf die Schwierigkeiten der Händler hinzuweisen.

    Momentan sei es immer noch nicht möglich, das Überbrückungsgeld III, das für die Händler so wichtig ist, zu beantragen. Dies bedeute eine unzumutbare Härte für den stationären Handel, der alle bisherigen Maßnahmen mitgegangen ist und umgesetzt hat. Die gute Nachricht sei, dass die durch die Schließungen nicht mehr verkaufte Winterware bei den Fixkosten mit angerechnet werden kann und die Hilfen noch weiter aufgestockt werden.

    Software für Überbrückungsgeld funktioniert nicht: Birgit Rößle prangert Missstand an

    Allerdings sollte die Möglichkeit, das Überbrückungsgeld III zu beantragen, dringend freigeschaltet werden. Man hört hierzu, dass die Software dazu noch nicht funktioniert. Dies sieht Rößle als großen Missstand und prangerte dies auch bei den Bundestagsabgeordneten an. „Ich bekam die Auskunft, dass es hierzu ein Gespräch der Ministerien und Abgeordneten in Berlin am vergangenen Freitag gab, und hoffe darauf, dass es jetzt ganz schnell zur Umsetzung kommt“, so Rößle.

    Christiane Kickum bringt sich auch in ihrer Funktion als Stellvertretende Vorsitzende des Berufsverbands City- und Stadtmarketing Bayern (AKCS) ein: „Unsere wichtigste Aufgabe als CID ist natürlich, die stationären Betriebe zu unterstützen. In dieser außergewöhnlichen Zeit ist es aber von größter Bedeutung, auch auf Landes- und Bundesebene tätig zu werden. Der Berufsverband konnte bereits mehrfach kurzfristig positiv auf Änderungen bei Beschlüssen zu den Infektionsschutzverordnungen mit Unterstützung des Verbands der Bayerischen Wirtschaft eingreifen.“ Auf ihre Anregung hin habe der AKCS nun mit Nachdruck bei allen zuständigen Stellen sowie dem Ministerpräsidenten auf unbürokratische und schnelle Umsetzung der Überbrückungshilfe III und die Möglichkeit, „abgelaufene Saisonware“ anzurechnen, gedrängt.

    Eindringlicher Appell an die Bürger: Nutzen Sie den Lieferservice lokaler Händler

    Rößle, Kickum und Markus Sommer bitten die Bevölkerung, die stationären Händler zu unterstützen und nicht im Internet einzukaufen. Die Händler böten mit Telefon- oder Videoberatungen, Abhol- und Lieferservice und dem CID-Kurierdienst viele Möglichkeiten. Weitere Informationen finden Käufer unter www.einkaufen-donauwoerth.de. „Wenn die Donauwörther den stationären Handel weiter gut unterstützen, kommen die Händler durch diese Krise und können auch nach der Pandemie zu einem lebendigen Stadtbild beitragen“, so der Appell des Trios. (pm)

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