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Donauwörth: Deutlich mehr Arbeitslose im Landkreis Donau-Ries

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Deutlich mehr Arbeitslose im Landkreis Donau-Ries

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    Die Arbeitslosenquote im Landkreis Donau-Ries liegt aktuell bei 2,6. Im Januar sind über 2000 Menschen arbeitslos.
    Die Arbeitslosenquote im Landkreis Donau-Ries liegt aktuell bei 2,6. Im Januar sind über 2000 Menschen arbeitslos. Foto: Julian Stratenschulte/dpa

    Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Landkreis Donau-Ries hat sich im Januar verschlechtert. Nach Auskunft der Agentur für Arbeit in Donauwörth stieg die Arbeitslosenquote um 0,4 Prozentpunkte auf 2,6 Prozent; im Dezember lag sie noch bei 2,2 Prozent. Im Januar 2020 lag die Arbeitslosigkeit bei 2,0 Prozent. "Aktuell sind 2.060 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 338 mehr als vor einem Monat“, berichtet Richard Paul, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Donauwörth. Der Blick in die Vergangenheit zeigt, dass seit 2015 kein Januarwert die 2000er-Marke geknackt hatte.

    Die Arbeitslosigkeit ist insbesondere bei Männern gestiegen (+252 oder auch. 26,7 Prozent). Die Arbeitslosigkeit der Frauen stieg um 86 Personen, das entspricht 11,1 Prozent. Die Zunahme der Arbeitslosigkeit im Januar ist üblich. Der Grund sind saisonbedingte Entlassungen in der Winterzeit und auslaufende Arbeitsverträge zum Jahresende.

    Corona-Pandemie und Strukturwandel sind der Grund für mehr Arbeitslose im Donau-Ries

    Außerdem machen sich die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Strukturwandel deutlich auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind 496 Personen oder auch. 31,7 Prozent mehr als vor einem Jahr arbeitslos gemeldet. Der Bestand an offenen Stellen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat um 300 oder anders gesagt um rund ein Fünftel gesunken. Unternehmen, die den strukturellen Wandel meistern müssen, stehen mit den Auswirkungen der Pandemie vor einer Doppelbelastung.

    Richard Paul, Chef der Arbeitsagentur Donauwörth, stellt die aktuellen Zahlen vor.
    Richard Paul, Chef der Arbeitsagentur Donauwörth, stellt die aktuellen Zahlen vor. Foto: Barbara Wild

    Die Kurzarbeit sichert angesichts der aktuellen Beschränkungen sehr viele Arbeitsplätze. Das hält den Arbeitsmarkt bislang vergleichsweise robust. Mittelfristig werden jedoch die vor der Krise dominierenden Themen – Fachkräftesicherung, Transformation und Demografie – nach der Krise wieder in den Vordergrund rücken. Wir unterstützen Arbeitgeber und Beschäftigte und helfen Unternehmen, sich zukunftsorientiert aufzustellen", sagte Paul.

    Von den 2.060 arbeitslos gemeldeten Menschen waren 1.524 (plus 308 im Vergleich zum Vormonat) bei der Arbeitsagentur und 536 (plus 30 im Vergleich zum Vormonat) im Jobcenter gemeldet.

    Im Dezember über 4800 Beschäftigte aus dem Landkreis Donau-Ries für Kurzarbeit angemeldet

    Die Entwicklung der Anzeigen für konjunkturelle Kurzarbeit lässt weiterhin die Auswirkungen der Corona Krise auf den Arbeitsmarkt erkennen. "Mit den aktuellen Lockdown-Beschränkungen ist nochmals ein deutlicher Anstieg der Anzeigen im Vergleich zu den Vormonaten erkennbar. Im Januar gingen 146 Anzeigen für 1.836 Beschäftigte ein, im Dezember waren es 130 Anzeigen für 4.814 Beschäftigte. Das Kurzarbeitergeld hat sich in der Krise als Instrument zur Existenzsicherung von Betrieben und Beschäftigten bestens bewährt“, berichtet der Donauwörther Agenturleiter.

    Im Januar wurden 145 neue Arbeitsstellen gemeldet, 94 oder auch 39,3 Prozent weniger als im Dezember. Die Nachfrage nach Arbeitskräften fällt im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls weiterhin deutlich niedriger aus. So sind die Stellenmeldungen um 35 Prozent zurückgegangen.

    Deutlich weniger Angebot auf dem Arbeitsmarkt im Landkreis Donau-Ries

    Insgesamt befinden sich im Stellenpool 1.131 Arbeitsstellen, 300 oder 21 Prozent weniger als im Vorjahr. Am stärksten rückläufig ist der Stellenbestand in den Bereichen Fertigung und Produktion, Verkehr und Logistik sowie im Handel.

    „In der derzeit wirtschaftlich angespannten Lage wechseln weniger Menschen ihren Arbeitsplatz. Diese niedrigere Fluktuation trägt neben dem geringeren Bedarf an zusätzlichem Personal dazu bei, dass weniger Stellen auf dem Arbeitsmarkt besetzt werden“ erklärt Richard Paul.

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