Startseite
Icon Pfeil nach unten
Donauwörth
Icon Pfeil nach unten

Donauwörth: Der Alpenverein wächst und wächst

Donauwörth

Der Alpenverein wächst und wächst

    • |
    In der Kletterhalle in Donauwörth ist immer viel los. Die Einrichtung hat sich mehr als bewährt.
    In der Kletterhalle in Donauwörth ist immer viel los. Die Einrichtung hat sich mehr als bewährt. Foto: Widemann

    Der größte Verein der Stadt Donauwörth mit 3582 Mitgliedern lud zur Jahreshauptversammlung, und Vorsitzende Claudia Reichenbacher zeigte sich im vollen Zeughaus angetan von dem Interesse. Das Thema Naturschutz und Nachhaltigkeit ist dem Verein besonders wichtig. Er hat dahingehend bereits konkrete Maßnahmen ergriffen.

    CO2-Ausstoß möglichst reduzieren

    Die Vorsitzende Reichenbacher freute sich, dass bereits in den Grußworten zwei Themen ihres Jahresberichtes angesprochen wurden, nämlich der Ausbau der Kletterhalle sowie der Naturschutz- und Umweltgedanke. Vom Deutschen Alpenverein erging neben einer Resolution an die Politik der Appell zur Selbstverpflichtung an die Sektionen, konkrete Maßnahmen zur Reduktion des CO2-Ausstoßes zu ergreifen. Die Sektion Donauwörth setze nun unter dem Leitspruch „Bergsport mit Zukunft“ erste Ansätze um:

    Kampagne Bahn frei Im Monat Oktober übernimmt die Sektion für alle Sektionstouren die Fahrkosten mit dem öffentlichen Nahverkehr. Eine Gruppe wird in diesem Jahr Verschiedenes probieren, um von Donauwörth klimafreundlich in die Alpen zu kommen.

    AV-Bus Selbstverpflichtung Tempolimit 120 Stundenkilometer.

    Beschränkung auf Tourenziele mit vertretbarem ökologischem Fußabdruck.

    Kletterhalle soll um Boulder-Bereich erweitert werden

    Reichenbacher sieht im zweiten wichtigen Projekt, der Erweiterung der Kletterhalle um einen Boulder-Bereich, eine Aufwertung für die gesamte Anlage. Die Halle besitze Leuchtturmwirkung vor Ort und Strahlkraft ins Umfeld. Bei der Realisierung des Projekts sei man in Kooperation mit der Stadt gut vorangekommen. Um zukunftsfähig zu bleiben, sei es jedoch mit dem Bau der Boulder-Halle nicht getan, eine strukturelle Weiterentwicklung sei vonnöten.

    Rasante Entwicklung der Mitgliederzahlen

    Denn Thema Nummer drei, das aktuell den Verein umtreibe, sei die rasante Entwicklung der Mitgliederzahl, die Druck mache. Sie fragt: „Wohin wollen wir noch wachsen?“ Dass die Ehrenamtlichen, die sich an den Brennpunkten der Sektion einbringen, bis über ihre Grenzen gefordert sind, sei unübersehbar. Ehrenamt werde die Basis des Vereins bleiben müssen, sei für die Sektion unverzichtbar. Zeitgemäße Vereinsarbeit fordere jedoch mehr Professionalität.

    Die Vorsitzende schloss mit Dank an die Firma Busreisen Link, in deren Wartungshalle der AV-Skibasar 15 Jahre lang zu Gast war. Die Halle stehe aus innerbetrieblichen Gründen nicht mehr zur Verfügung. Der Skibasar werde aber an neuer Stelle weitergeführt.

    Schwerpunkt der Jugendarbeit in der Kletterhalle

    Ausbildungsreferentin Edith Schick blickte auf ein unfallfreies Tourenjahr zurück. Derzeit greife der Verein auf 68 zertifizierte Leiter zurück, die sich auch regelmäßig fortbilden müssen. Der Schwerpunkt der Jugendarbeit liege in der Kletterhalle, erklärte Jugendreferent Thomas Krepkowski. Andere Angebote würden von der Jugend kaum angenommen. Dieter Wörle berichtete vom anhaltenden Zuspruch in der Kletterhalle.

    Bemerkenswert sei, dass der Betrieb im Wesentlichen durch leidenschaftliches Ehrenamt getragen werde; 60 Helfer leisteten in Summe rund 3000 Stunden im Kraxlstadel.

    Ehrenvorsitzender Stefan Leinfelder präsentiert sich humorvoll als „Bettelvorstand“. Seit jeher sei er unterwegs, um Spenden zu sammeln, für Spurgerät, Alpenvereinsbus, Kletterhalle und nun für die Erweiterung des Boulderbereichs.

    Obwohl sich die Sektion in einer soliden wirtschaftlichen Situation befinde und alle Einnahmen aus dem Betrieb der Halle dem Erhalt und Ausbau zugeführt werden, verfüge die Sektion nicht über die Mittel, um den kompletten Innenausbau aus dem Vereinsvermögen zu finanzieren. Deshalb sei die Sektion auf Spenden und Zuschüsse angewiesen.

    Sektion Donauwörth: Neue Beiräte und Schriftführerin

    Im Freigelände um die Boulder-Halle sei in enger Partnerschaft mit der Mittelschule ein attraktiver Spielplatz für Groß und Klein mit Slackline, Boulder-Wand und ähnlichen Sportgeräten geplant. Das Ziel sei, Jugendlichen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu bieten; damit komme der Alpenverein auch seiner sozialen Verantwortung nach. Unter den Spendern wurde eine Alpenrandballonfahrt, gespendet von Tourenreferent Bernd Prause, verlost.

    Zur Ergänzung des DAV-Beirates wurden Fritz Funk und Tim Roser gewählt. Als Schriftführerin wurde Kristina Hahn verabschiedet, ihr folgt Birgit Schmid nach. (dz)

    Lesen Sie auch: Der DAV will Anwalt der Natur werden

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden