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Donauwörth: An der Donau ist ein Badestrand geplant

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An der Donau ist ein Badestrand geplant

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    Die mühsam freigelegten und inzwischen wieder hergerichteten Kaimauern des Alten Donauhafens in Donauwörth drohen zu überwuchern. Darüber hatte es zuletzt Meinungsverschiedenheiten gegeben – auch darüber, ob die Pflanzen überhaupt zurückgeschnitten werden dürfen. Jetzt hat man sich geeinigt.
    Die mühsam freigelegten und inzwischen wieder hergerichteten Kaimauern des Alten Donauhafens in Donauwörth drohen zu überwuchern. Darüber hatte es zuletzt Meinungsverschiedenheiten gegeben – auch darüber, ob die Pflanzen überhaupt zurückgeschnitten werden dürfen. Jetzt hat man sich geeinigt. Foto: Foto. Thomas Hilgendorf

    Rund um die Donaupromenade gibt es immer wieder neue Fragen. Das allerdings steht außer Frage, zumal das Projekt nicht wirklich alt ist. Nicht alle Zuständigkeiten rund um die Pflege der hübschen Spaziermeile am Fluss sind bis dato geklärt. Jüngst ging es um die Frage, wer die historische Kaimauer pflegen soll – und ob das überhaupt geschehen darf. Kürzlich fand ein Runder Tisch im Landratsamt dazu statt. Beteiligt waren neben Landrat Stefan Rößle, Vertreter der Lechwerke und der Stadt Donauwörth sowie der Bürgerinitiative

    Wie berichtet, hatte sich die Bürgerinitiative (BI) Donaupromenade Ende August in einem offenen Brief an zahlreiche politische Mandatsträger gewandt und auf das Problem des starken Bewuchses an der historischen Ufermauer im Bereich der Donaupromenade und des Alten Donauhafens hingewiesen. Um den Bereich wieder in einen ansehnlichen Zustand zu versetzen, seien dringend entsprechende Rückschnitt- beziehungsweise regelmäßige Pflegemaßnahmen erforderlich. Dem steht nach Auffassung der BI aber insbesondere eine Nebenbestimmung in einem wasserrechtlichen Bescheid des Landratsamts Donau-Ries entgegen, mit der die Stadt Donauwörth verpflichtet worden ist, „den Bewuchs am Donauufer uneingeschränkt zu dulden“.

    Aus Sicht der BI völlig unlogisch. Auf Einladung von Landrat Stefan Rößle fand hierzu im Landratsamt nun ein Runder Tisch mit allen Beteiligten, darunter auch mit dem vermittelnden Landtagsabgeordneten Wolfgang Fackler (CSU) und dem Oberbürgermeister der Stadt Donauwörth Armin Neudert statt, bei dem, wie das Landratsamt mitteilt, „ein einvernehmlicher und unbürokratischer Lösungsweg erarbeitet werden konnte“.

    Strittiger Bescheid

    Die Vertreter des Landratsamtes und des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth erläuterten zunächst die Hintergründe für die strittige Bescheidsauflage. Deren Zielsetzung sei es keinesfalls gewesen, eine Entfernung oder Pflege des Bewuchses per se zu verhindern. „Aufgrund entsprechender gesetzlicher Vorgaben sei damit lediglich bezweckt worden, erweiterte Ansprüche der Stadt Donauwörth gegenüber dem Gewässerunterhaltungspflichtigen, aktuell der Lechwerke, anlässlich der Umgestaltung der Uferpromenade und des Alten Donauhafens auszuschließen“, heißt es aus dem Landratsamt weiter. Auch Sicherheitsaspekte hätten eine Rolle gespielt, da Arbeiten in unmittelbarer Gewässernähe nicht ungefährlich seien. Unter anderem aus diesen Sicherheitsbedenken heraus erklärten auch die Vertreter der BI beim Runden Tisch, dass sie in Zukunft nicht mehr bereit seien, sich selbst um den Rückschnitt des Bewuchses zu kümmern.

    Der Vertreter der Lechwerke (LEW) wies darauf hin, dass der betreffende Bereich der Donau Bestandteil des von der EU geförderten sogenannten Life-Projekts „City River“ der LEW mit der Stadt

    Vorhaben soll bis spätestens 2025 umgesetzt werden

    Hierbei sind unter anderem ein kleiner Badestrand gegenüber des Donauspitzes (Ufer bei der Feuerwehr) sowie ein Zugang zur Donau an der Donaupromenade und eine Anlegestelle für Boote geplant, wie Jakob Burgmair von der BI erklärt. Das Vorhaben soll ab kommendem Jahr in die Planung und bis spätestens 2025 umgesetzt sein, so Burgmair weiter. Generell sollen Stadt und Fluss über das europäisch geförderte Projekt wieder stärker zusammenwachsen.

    In Sachen Bewuchs der Kaimauer war man sich indes einig, dass auch für die Übergangszeit eine Lösung gefunden werden muss. Vonseiten der LEW wurde hierzu schließlich angeboten, praktische Möglichkeiten für die Entfernung des übermäßigen Bewuchses, insbesondere durch Beauftragung einer Fachfirma, abzuklären und der Stadt Donauwörth anschließend einen entsprechenden Vorschlag zu unterbreiten. Oberbürgermeister Neudert signalisierte für die Stadt Donauwörth Bereitschaft zum Tragen der Kosten entsprechender Maßnahmen. Das Landratsamt bestätigte seinerseits, dass auch die „Duldungsauflage“ einer solchen Lösung nicht entgegenstünde.

    Mit dieser Vorgehensweise erklärten sich alle Teilnehmer des Runden Tischs einverstanden und begrüßten, dass durch das gemeinsame Gespräch der Sachverhalt aufgeklärt und ein für alle Beteiligten gangbarer Weg gefunden werden konnte.

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